Skip to main content

16.05.2017 | Bankvertrieb | Nachricht | Online-Artikel

Sparda-Banken rechnen mit zusätzlichen Regulierungskosten

verfasst von: Eva-Susanne Krah

2:30 Min. Lesedauer

Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.

search-config
print
DRUCKEN
insite
SUCHEN
loading …

Die Institute der Sparda-Gruppe konnten im Geschäftsjahr 2016 bei Einlagen, Kreditvolumen und Mitgliedern zulegen. Digitale Angebote wollen die Institute ausbauen.

Im vergangenen Jahr 2016 konnten die zwölf Sparda-Banken sowohl bei den Kundenkrediten als auch bei den Kundeneinlagen das Geschäft leicht ausweiten. Die Kundenkredite stiegen um ein Prozent auf 41,6 Milliarden Euro, gegenüber 41,2 Milliarden Euro im Vorjahr. Dazu trug vor allem das Geschäft mit Baufinanzierungen bei, wie Zahlen des Verbands der Sparda-Banken aus dem vorläufigen Geschäftsbericht für 2016 zeigen. Die Kundeneinlagen wuchsen im Vergleich zu 2015 um 3,1 Prozent auf 60,2 Milliarden Euro. Die Bilanzsumme aller Sparda-Banken erhöhte sich um 2,1 Prozent auf 68,9 Milliarden Euro. Die Zahl der Mitglieder stieg von 3,60 Millionen auf 3,63 Millionen an.

Vermittlung bei Fonds und Bausparen rückläufig

Das Geschäft mit vermittelten Fonds über die Fondsgesellschaft Union Investment konnte nicht an die zweistellige Wachstumsrate aus dem Vorjahr anknüpfen. Insgesamt vermittelten die Sparda-Banken dem Unternehmen Fonds in Höhe von 1,431 Milliarden Euro. Das sind 9,8 Prozent weniger als im Vorjahr. Auch das Volumen bei Bausparverträgen und Versicherungen ging zurück. Im Segment Bausparen sank das vermittelte Volumen im Geschäftsjahr 2016 um 15,4 Prozent auf 2,184 Milliarden Euro gegenüber 2,581 Milliarden Euro im Vorjahr. Ein Dämpfer für das Bauspargeschäft ist nach Einschätzung des Verbands der Sparda-Banken das aktuelle Niedrigzinsumfeld. Auch das Volumen vermittelter Versicherungen im Finanzverbund mit der DEVK sank im Vergleich zum Vorjahr um 5,6 Prozent auf 804 Millionen Euro.

Zinsüberschuss unter Druck

Wie im Gesamtmarkt schlägt sich auch bei den Sparda-Banken das anhaltend niedrige Zinsniveau im Zinsüberschuss nieder: Es lag 2016 bei 1,027 Milliarden Euro, und damit um 2,1 Prozent niedriger als noch 2015. Demgegenüber konnten die Institute einen höheren Provisionsüberschuss erzielen. Er stieg um 2,7 Prozent auf 204,3 Millionen Euro an, nach 198,9 Millionen Euro in 2015. Den Verwaltungsaufwand konnte die Gruppe 2016 zwar um zwei Prozent senken. Doch für 2017 rechnet Uwe Sterz, Vorstand des Verbands der Sparda-Banken, mit zusätzlichen Kosten durch zwei Regulierungsvorhaben, das Kreditregister Anacredit und Vorgaben zum Financial Reporting (Finrep), die ab Juni 2017 greifen.

Sparda-Zahlen im Geschäftsjahr 2016, Angaben in EUR*
31.12.2016

31.12.2015

*Bilanzsumme

68,9 Mrd.
+1,4 Mrd./
+2,1%
67,5 Mrd.


*Kundenkredite

41,6 Mrd.
+0,4 Mrd./
+1,0%
41,2 Mrd.


*Kundeneinlagen60,2 Mrd. 
+1,8Mrd./
+3,1%
58,4 Mrd.


*Vermittlung an Kooperationspartner
Bausparvolumen (Brutto Neugeschäft)
BSH, BHW


2,184 Mio.
-15,4%/
-397 Mio.




2,581 Mio.

 


Versicherungsvolumen (LV-Neugeschäft)
DEVK

804 Mio.
-5,6%/
-48 Mio.

852 Mio.


Fondsvolumen (Brutto Neugeschäft)
Union Investment

1.431 Mio.
-9,8%/
-155 Mio.

1.586 Mio.


*Teilbetriebsergebnis
397,1 Mio.
0,58% DBS

396,8 Mio.
0,59% DBS
*Betriebsergebnis (nach Bewertung)
374,9 Mio.
0,55% DBS

330,9 Mio.
0,49% DBS
*Jahresüberschuss nach Steuern
117,7 Mio.
0,17% DBS

120,7 Mio
0,18% DBS
Quelle: *vorläufige Geschäftszahlen 2016

Zahl der Filialen sinkt 

Auch bei den Sparda-Instituten schrumpft das Filialnetz dem Branchentrend folgend weiter: Die Zahl der Geschäftsstellen sank um sieben auf insgesamt 417 Zweigstellen. Dementsprechend wollen die Institute laut dem Verband digitale Kundengeschäfte vorantreiben und suchen dazu den Schulterschluss mit Start-ups aus der Finanztechnologie: "Wir arbeiten gerne mit Fintechs zusammen, um unseren Kunden einen besseren Service bieten zu können", sagt Sterz. Bisher kooperiert die Gruppe mit sechs Fintech-Partnern. Mit dem Service des Start-ups barzahlen.de sollen Kunden der Sparda-Banken nach und nach künftig über Partnerstellen im Einzelhandel kostenlos Bargeld von ihrem Girokonto abheben können. 

print
DRUCKEN

Weiterführende Themen

Die Hintergründe zu diesem Inhalt

Das könnte Sie auch interessieren