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11.10.2018 | Bankvertrieb | Schwerpunkt | Online-Artikel

Mit Whisky und Currywurst Kunden locken

verfasst von: Barbara Bocks

3 Min. Lesedauer

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Seit Jahren bieten Kreditinstitute Vorträge und Veranstaltungen zu klassischen Finanzthemen an. Doch auch mit Whisky, Currywurst und Biowein wollen Banken Kunden in die Filialen locken.

Events für Kunden haben in deutschen Kreditinstituten eine lange Tradition. Zahlreiche Geldhäuser wie die Vereinigte Volksbank Münster bieten Informationsveranstaltungen zu klassischen Anlage- und Vorsorgethemen wie "Erbe und Immobilien" an. Doch heute stehen nicht immer nur klassische Finanzthemen auf dem Programm. Die Raiffeisen-Volksbank aus Aurich bietet ihren Kunden beispielsweise Ende November ein Whisky-Tasting an. Jeder Teilnehmer kann dort acht Malt-Whiskys probieren, unter anderem aus Schottland, Japan und Schweden. Bei einem Event der Hamburger Sparkasse in diesem Jahr wurde es dagegen deftig: Sie veranstaltete einen Workshop mit einem Metzger, der das Geheimnis der perfekten Currywurst gelüftet hat.

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Biowein in Bremer Stadtteil-Filiale

Auch in der im Dezember 2017 eröffneten Stadtteil-Filiale der Sparkasse Bremen in der Bremer Neustadt finden regelmäßig solche Events statt. So hat die Bank in diesem Jahr in ihren Räumlichkeiten unter anderem eine Weinprobe des Bremischen Bioweinhändlers Vivolovin und ein Wohnzimmerkonzert einer lokalen Band organisiert. Eine weitere Veranstaltung ist die "Macher Messe" für interessierte Start-ups am 14. November 2018 im Rahmen der Gründerwoche. Die Sparkasse Bremen erwartet hier rund 200 Teilnehmer sowie 15 Start-ups, die sich unter anderem über Unternehmensgründungen sowie die Vorbereitung auf Ausschreibungen austauschen und sich in sogenannten Pop-up-Stores vorstellen.

"Wir wollen Menschen zusammenbringen, die miteinander, gemeinsam mit uns oder auch mit lokalen Experten zum Beispiel aus dem Verbraucherschutz aktuelle Themen diskutieren können", sagt Tim Nesemann, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Bremen. Das gilt auch für das Quartier Zukunft der Deutschen Bank in Berlin. "Quartier Zukunft ist ein Ort für spannende Veranstaltungen, also nicht nur ein Marktplatz für das Bankgeschäft", sagt Leiterin Nadin Chucher gegenüber Springer Professional. Viele Themen seien zu schade für Hinterzimmer und kleine Fachzirkel und "gehören einfach auf eine gute Plattform".

Kooperationen mit Start-ups und Universitäten

Die Berliner Filiale der Deutschen Bank setzt zudem häufig auf Kooperationen. Ausgewählte Partner sind laut Chucher zum Beispiel Start-ups oder Universitäten. "In Städten wie Berlin kommt heute keiner mehr wegen des Fingerfoods", sagt sie. Entscheidend sind laut Chucher "Themen, die Menschen wirklich ansprechen." Im Juni diesen Jahres hat in der Berliner Filiale unter anderem das Wettbewerbsfinale des Schülerwettbewerbs "Baut Eure Zukunft 2018" stattgefunden. Bis Anfang 2019 werden im Quartier Zukunft aktuelle Preisträger des Wettbewerbes "Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen" in einer multimedialen Ausstellung gezeigt. Regelmäßig werden auch in den kommenden Monaten Workshops zum Thema "How to be a Berliner" stattfinden. Diese richten sich an so genannte Neuberliner und stehen auch Nichtkunden offen.

Das Veranstaltungskonzept muss stimmen

Um eine Veranstaltung zu planen und vorzubereiten, sollten die Banken laut Springer-Autorin Isabell Müller allerdings einige wichtige Punkte beachten, die sie in dem Kapitel "Professionelle Veranstaltungsplanung" des Fachbuchs "Chefsache Assistenz" (Seite 191 f.) beschreibt:

  • Was für eine Art an Veranstaltung soll konkret geplant werden?
  • Wer sind die Teilnehmer und Zielgruppe der Veranstaltung?
  • Wann soll die Veranstaltung stattfinden?
  • Wo soll die Veranstaltung stattfinden?
  • Wie viel darf die Veranstaltung kosten? Gibt es beispielsweise eine Budget-Vorgabe für bestimmte Teile der Veranstaltung?

Die Autorin rät außerdem, für ein anstehendes Projekt in einem Kick-off-Meeting mit allen Projektbeteiligten über den Inhalt des Vorhabens zu sprechen und die einzelnen Meilensteine festzulegen, die erreicht werden sollen. Zum Projektende schauen dann die beteiligten Mitarbeiter gemeinsam, welche Ergebnisse erzielt wurden. 

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Quelle:
Chefsache Assistenz

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