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28.04.2015 | Bankvertrieb | Schwerpunkt | Online-Artikel

Finanzierungsgeschäft im Automobilmarkt steigt auf Rekordwert

verfasst von: Eva-Susanne Krah

2 Min. Lesedauer

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Die Banken der Automobilhersteller haben ihr Geschäft 2014 kräftig ausgebaut. Mobile Zusatzdienstleistungen locken zunehmend Kunden.

Die Autobanken machen gute Geschäfte in der Fahrzeugfinanzierung. Traditionelle Kreditinstitute haben es dagegen derzeit aufgrund der Niedrigzinsen für Spareinlagen eher schwer, ihre Kunden zu binden. Bei den elf herstellerverbundenen Autobanken, die im Arbeitskreis der Banken und Leasinggesellschaften der Automobilwirtschaft (AKA) zusammengeschlossen sind, legte das Neugeschäft 2014 um elf Prozent auf den Rekordwert von 33,4 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr zu. Damit wuchsen die Autobanken stärker als der Fahrzeugverkauf der Hersteller.

Ein Wachstumstreiber war das Geschäft mit Unternehmen und gewerblichen Kunden: Die herstellerverbundenen Finanzdienstleister schlossen rund 743.000 gewerbliche Leasing- und Finanzierungsverträge mit einem Volumen von 21,8 Milliarden Euro ab. Das entspricht einem Plus von 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Privatkundensegment erzielten die Autobanken im AKA ein Plus von sechs Prozent auf 11,5 Milliarden Euro. Das Gesamtvolumen aller abgeschlossenen Verträge, sowohl für den Kauf als auch das Leasing von Fahrzeugen, erreichte zum Jahresende 2014 einen neuen Höchstwert von 95 Milliarden Euro, wie der AKA auf einer Veranstaltung in Frankfurt am Main bekannt gab.

Gute Geschäfte mit Zusatzdienstleistungen

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Interessant ist die aktuelle Barzahlungsmoral der Autokunden. Statt ihr Geld in niedrig oder gar negativ verzinste Spareinlagen bei den klassischen Kreditinstituten zu stecken, investieren sie lieber in den Neuwagenkauf per Finanzierung oder bezahlen Neu- oder Gebrauchtwagen bar, beobachtet der AKA. Der Barzahlungsanteil liegt aktuell bei 25 Prozent, während 46 Prozent der gekauften oder geleasten Fahrzeuge von den Herstellerbanken finanziert werden. Mindestens für dieses und das nächste Jahr sieht Dr. Heinz-Peter Renke, Geschäftsführer des AKA Sekretariat, weiter "steigende Barzahlungsquoten bei Privatkunden". Gründe seien die Geldschwemme und die Niedrigzinsentwicklung.


Neben flexiblen Finanzierungslösungen nehmen Kunden der Finanztöchter von Automobilherstellern verstärkt Mobilitätsdienstleistungen in Anspruch. Mit Kfz-Versicherungen, Garantie- und Reparaturversicherungen oder Wartungsverträgen wurden 2014 über 2,5 Millionen Verträge generiert. Pro abgeschlossener Finanzierung schlägt sich das in zwei zusätzlichen Dienstleistungsverträgen nieder. Den Trend bestätigt die Autorin Anita Mosch in ihrem BANKMAGAZIN-Beitrag "Vom Auto zum Mobilitätspaket" (Ausgabe 6/2011, Seite 32). Pakete aus Finanzierungs- oder Leasingangeboten sowie mobilitätsbezogenen Versicherungsleistungen seien bei Verbrauchern besonders gefragt. Anhand von Kooperationen mit großen Versicherern zeigt sie auf, dass für Autohersteller wie BMW, Mercedes oder Opel und andere Cross Selling für die Bindung von Autokunden längst von strategischer Bedeutung ist.

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