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12.12.2013 | Basel III | Schwerpunkt | Online-Artikel

Wie viel die Regulierung deutsche Institute kostet

verfasst von: Bianca Baulig

1:30 Min. Lesedauer

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Banken und Sparkassen müssen für die Erfüllung der regulatorischen Anforderungen tief in die Tasche greifen. Laut einer Hochrechnung von KPMG beläuft sich der finanzielle Aufwand auf rund neun Milliarden Euro jährlich. Wie sich die Kosten zusammensetzen.

Den Gesamtaufwand für die Umsetzung und Anwendung der unterschiedlichen Regulierungsmaßnahmen in Höhe von rund neun Milliarden Euro hat KPMG aus Zahlen von 20 Banken hochgerechnet. Unterstützt wurde die Unternehmensberatung bei ihrer Studie vom Bundesverband deutscher Banken (BdB) und dem Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands (VÖB).

Der Aufwand beläuft sich auf geschätzte zwei Milliarden Euro an direkten Kosten für Sach- und Personalaufwand (circa 1,4 Milliarden Euro jährlich von 2010 bis 2015) und der FSMA-Bankenabgabe (circa 0,6 Milliarden Euro jährlich). Hinzu kommen indirekte Kosten für die Aufbringung der verbesserten Eigenkapital- und Liquiditätsausstattung. Diese hat KPMG auf Basis der Bankbilanzen errechnet. Sie belaufen sich auf rund sieben Milliarden Euro.

Am stärksten betroffen sind Compliance und Risikocontrolling

Zwischen 2010 und 2012 stand nach Angaben der befragten Banken jeder vierte Euro, der für bankinterne Projekte aufgewendet wurde, im direkten Zusammenhang mit den neuen Regulierungsvorgaben. Die Institute gehen davon aus, dass dieser Anteil bis 2015 auf rund ein Drittel steigen wird. Mit mehr als 50 Prozent ist der Anteil der regulierungsbedingten Kosten in den Bereichen Risikocontrolling und -management sowie Compliance am größten.

Springer-Autor Stefan Terliesner fasst in einem Beitrag für das BANKMAGAZIN zusammen, welche Regulierungsvorhaben im Jahr 2014 beschlossen werden und in Kraft treten. Als Problem für die Banken und Sparkassen formuliert er, dass der mit der Regulierung verbundene Aufwand die Gewinne schmälert. Zudem schrumpft der Profit durch den Abbau von Risikoaktiva. Als größtes Ertragsproblem sieht er die weltweit niedrigen Zinsen. Der Zinsüberschuss, immer noch die wichtigste Einnahmequelle der meisten Banken, erodiert.

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