Der Batteriezellfertiger CATL baut in Ungarn eine 100-GWh-Batteriefabrik. Erster und zunächst größter Partner wird Mercedes-Benz, der damit sein eigenes Engagement in der Batteriefertigung ausbaut.
Mercedes-Benz wird als erster Partner mit Batteriezellen aus dem neuen ungarischen CATL-Werk beliefert.
Mercedes-Benz
Der chinesische Batteriezellfertiger CATL hat den Bau einer neuen Batteriefabrik in Ungarn bekannt gegeben. CATL will 7,34 Milliarden Euro in den Bau des 100-GWh-Werks in Debrecen in Ostungarn investieren. Nach dem deutschen Werk in Erfurt ist es für CATL das zweite Batteriewerk in Europa. Vorbehaltlich der Zustimmung der Aktionärsversammlung soll der Bau der ersten Produktionsanlagen noch in diesem Jahr beginnen, wie CATL mitteilt.
Die Fabrik erstreckt sich über eine Fläche von 221 ha im südlichen Industriepark von Debrecen und soll sowohl Zellen als auch Module an europäische Automobilhersteller liefern. Debrecen liegt in unmittelbarer Nähe zu einigen Automobilwerken seiner Kunden wie Mercedes-Benz, BMW, Stellantis und Volkswagen.
CATL-Zellen stärken Local-for-Local-Strategie von Mercedes-Benz
Mercedes-Benz soll als erster Partner mit dem größten anfänglichen Bestellvolumen aus dem ungarischen Werk beliefert werden, wie der Automobilhersteller bekannt gibt. Das neue CATL-Werk soll Batteriezellen für europäische Produktionsstandorte in Deutschland und Ungarn liefern. Der Autobauer will damit seine "Electric Only"-Strategie umsetzen.
Die neue Zellproduktionsstätte markiert den nächsten Meilenstein in der im August 2020 angekündigten Partnerschaft zwischen Mercedes-Benz und CATL. Dabei bestärke das europäische Werk, so Mercedes-Benz, zudem die "Local-for-Local"-Einkaufsstrategie und werde Teil der bis zum Ende des Jahrzehnts gemeinsam mit seinen Partnern geplanten acht Zellfabriken mit mehr als 200 GWh Batteriekapazität weltweit. Im März 2022 hatte Mercedes-Benz bereits angekündigt, gemeinsam mit Stellantis und Saft, das Joint Venture ACC zu einem europäischen Batterie-Champion mit globalen Ambitionen aufzubauen.
"Dieses neue, hochmoderne europäische CATL-Werk ist ein weiterer Meilenstein für den Hochlauf unserer EV-Produktion, den wir gemeinsam mit unseren Partnern umsetzen. Auf dem Weg in eine emissionsfreie und vollelektrische Zukunft brauchen wir auch das volle Engagement unserer Zulieferer", sagte Markus Schäfer, Vorstandsmitglied der Mercedes-Benz Group AG, Chief Technology Officer, verantwortlich für Entwicklung & Einkauf.