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01.08.2019 | Batterie | Fragen + Antworten | Online-Artikel

Fragen und Antworten zur Bosch-Cloud für Elektroauto-Batterien

verfasst von: Patrick Schäfer

2:30 Min. Lesedauer

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Neue Cloud-Dienste von Bosch sollen die Lebensdauer von Elektro-Batterien optimieren. Wie das Batteriemanagement über die Cloud funktioniert, lesen Sie in unseren Fragen und Antworten.

Was unterscheidet Cloud-Dienste und Batteriemanagement?


Die Bosch Cloud-Dienste sind als Ergänzung für die klassischen Batteriemanagement-Systeme im Fahrzeug gedacht, die unter anderem die Batteriezellen überwachen und steuern. Die neuen Dienste berücksichtigen aber auch andere Faktoren, die einen Einfluss auf die Lebensdauer von Batterien haben, etwa die Häufigkeit des Auf- und Entladens, der Art des Ladevorgangs oder die Fahrweise. "Bosch bringt die Batterien von Elektroautos in die Cloud. Mit neuen datenbasierten Services verbessern wir Leistung und Lebensdauer der Akkus deutlich", sagt Dr. Markus Heyn, Geschäftsführer der Robert Bosch GmbH.

Wie funktioniert die Bosch-Cloud?

Alle für die Batterie relevanten Daten – beispielsweise aktuelle Umgebungstemperatur und Ladeverhalten – werden in Echtzeit in einer Cloud gespeichert. Dort kommen mit maschinellen Lernverfahren erzeugte Algorithmen zum Einsatz, die die Informationen auswerten. Das soll das System befähigen, den aktuellen Zustand der Batterien darzustellen und Prognosen über die noch verbleibende Lebensdauer und Leistungsfähigkeit der Akkus zu geben. Dabei nutzen die Algorithmen auch die Schwarmintelligenz und werten immer die Daten der gesamten Fahrzeugflotte aus.

Wie kann die Bosch-Cloud dem Altern von Batterien vorbeugen?

Die Daten aus der Cloud können die Wartung und Reparatur verbessern, indem beispielsweise bei einem Batteriefehler sofort ein Hinweis an den Fahrer gegeben wird. Dann kann die Batterie in der Werkstatt möglichst noch repariert werden, bevor sie geschädigt wird oder ausfällt. 

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Wie optimiert die Software den Ladevorgang?

Die Cloud-Dienste von Bosch sorgen unter anderem dafür, dass Akkus nicht zu 100 Prozent geladen werden, wenn es zu warm oder kalt ist. Eine smarte Software berechnet in der Cloud eine individuelle Ladekurve für jeden einzelnen Ladevorgang. Damit tankt die Batterie die jeweils optimale Leistung und gleichzeitig werden die Zellen geschont. Überladung und Überhitzung sind die größten Gefahrenquellen für Lithium-Ionen-Batterien: 

Fehler in der Zelle, im Package oder im Batteriemanagement können eine Zelle durch unverhältnismäßig hohe Ströme belasten (Fahrbetrieb oder Laden). Diese verursachen Verlustleistungen und führen zum Aufheizen der Zelle, die das Durchgehen auslösen können." heißt es im Buchkapitel Elektrifizierte Antriebssysteme.

Warum entwickelt Bosch eigene Ladestrategien?

Üblicherweise sind in Elektroautos verschiedene Ladeverfahren programmiert. Bosch bietet Automobilherstellern künftig neue Ladestrategien an, um die verfügbaren Verfahren zu ergänzen. Wenn es beispielsweise einmal schneller gehen soll, verkürzt ein neues Schnellladeverfahren die Ladezeit, ohne dabei den Akku zu schädigen. Eine zweite Strategie optimiert die langsame Standardladung, die mehrere Stunden dauert. Das Bosch-Verfahren schont den Akku und verbessert damit auch die Kapazität und Lebensdauer.

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