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04.07.2017 | Batterie | Nachricht | Online-Artikel

Batteriedichtung für kleine Stückzahlen entwickelt

verfasst von: Christiane Köllner

2 Min. Lesedauer

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Freudenberg Sealing Technologies hat eine neuartige Dichtung für E-Auto-Batteriegehäuse entwickelt. Das patentierte Konzept P2G ist speziell für kleine Stückzahlen von bis zu 5.000 Akkus pro Jahr ausgelegt.

Mit einer neuartigen Dichtung für Gehäuse von Traktionsbatterien will Freudenberg Sealing Technologies dazu beitragen, Elektrofahrzeuge auch in kleineren Stückzahlen wirtschaftlicher zu fertigen. Das patentierte "Profile-to-Gasket"-Konzept P2G sei speziell für Stückzahlen von bis zu 5.000 Akkus pro Jahr entwickelt worden, teilt der Dichtungsspezialist mit. Es soll die bislang vorhandenen Dichtungen ergänzen, die vor allem auf die Großserienproduktion ausgelegt seien.

Die neue Gehäusedichtung basiert auf einem einfachen Prinzip: Die beiden Grundfunktionen "Abdichten" und "Befestigen" werden in getrennten Bereichen des Dichtungsprofils realisiert. So sorge ein komprimierbares Hohlprofil auf der Außenseite der bis zu 15 Millimeter breiten Dichtung dafür, dass Flüssigkeiten und Partikel nicht in das Gehäuse eindringen können, erklärt das Unternehmen. Dieses Hohlprofil soll auch den nötigen Toleranzausgleich der Gehäusedichtung sicherstellen. Auf der Innenseite sei ein Fixierungsstreifen vorhanden, mit der die Dichtung auf dem Gehäuse befestigt werden kann. Diese Bauweise ermögliche es, die P2G-Dichtung als Endlosband zu produzieren und auf die jeweils benötigte Länge zuzuschneiden. Durch gezielte Einschnitte in den Befestigungsbereich sei es möglich, die Dichtung in engen Radien um die Ecken zu führen. Sowohl konkave als konvexe Radien sollen realisierbar sein. 

Jede beliebige Geometrie möglich

"Wir können mit dieser Lösung jede beliebige Geometrie abdecken", sagt Batterieexperte Dr. Peter Kritzer von Freudenberg Sealing Technologies. Ein zusätzlicher Vorteil des Endlosprofils bestehe darin, dass auch sehr große Akkugehäuse sicher abgedichtet werden könnten. Durch das Verschrauben des Gehäusedeckels komprimiere sich das Profil auf eine Höhe von etwa 1,5 Millimeter, wobei der Fixierungsstreifen als Endanschlag fungiere und so mögliche Fertigungstoleranzen ausgleiche. Die dabei im verbauten Zustand auftretenden geringen Zugspannungen sollen eine hohe mechanische Festigkeit auch bei den im Fahrbetrieb auftretenden Verwindungen des Gehäuses sichern.

Für dieses Produkt hat Freudenberg Sealing Technologies Anfang des Jahres das europäische Patent EP 2634457 B1 erhalten. Der Kunde hat nun die Wahlfreiheit: Er kann die P2G-Dichtung grundsätzlich als Endlosware beziehen. Der Dichtungsspezialist ist aber auch dazu in der Lage, Auto- und Akkuherstellern bereits zugeschnittene und mit einem Schloss versehene Einzeldichtungen zu liefern. Derzeit prüft Freudenberg Sealing Technologies, inwieweit der Zuschnitt automatisiert werden kann. "Damit stünde die Tür auch für größere Stückzahlen offen", so Kritzer.

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Quelle:
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