Mit der Analysemethode soll die Struktur von amorphem Siliziummonoxid (SiO) untersucht werden können, die als Schlüssel für eine größere Kapazität künftiger Lithium-Ionen-Batterien gilt. Forschern eröffne sich nun die Möglichkeit, die Elektrodenstruktur während der Ladezyklen besser zu verstehen.
Grundstruktur von amorphem Siliziummonoxid im Fokus
Wie die Experten von Nissan Arc erklären, kann Silizium (Si) im Vergleich zu üblichen kohlenstoffbasierten Materialien größere Mengen an Lithium aufnehmen, besitzt in kristalliner Form aber eine Struktur, die während der Ladezyklen verschleißt und damit die Leistungsfähigkeit beeinträchtigt. Amorphes Siliziummonoxid (SiO) weise diese Verschleißanfälligkeit hingegen nicht auf.
Die Grundstruktur von amorphem SiO war bislang unbekannt, berichten die Batterieexperten der Nissan-Tochter, was die Verwendung für die Massenproduktion erschwerte. Die neue Methode soll nun ein präzises Verständnis der amorphen Strukturen von SiO ermöglichen. Sie basiert Nissan zufolge auf einer Kombination aus struktureller Analyse und Computersimulationen. Die atomare Struktur von SiO wurde zudem bisher als inhomogen betrachtet, berichten die Forscher, die präzise Anordnung der Atome war Gegenstand der Diskussionen. Die Ergebnisse der Forscher zeigten nun, dass seine Struktur die Speicherung einer großen Anzahl von Lithium-Ionen ermöglicht, was wiederum zu einer höheren Leistungsfähigkeit der Batterien führt. "Durch die Anwendung der Analysemethode in Forschung und Entwicklung werden wir sicher zur höheren Reichweite künftiger Null-Emissions-Fahrzeuge beitragen", sagt Takao Asami, Senior Vice President von Nissan und Präsident von Nissan Arc.
Die neuen Erkenntnisse sind das Ergebnis der gemeinsamen Forschungs- und Entwicklungsarbeit von der Nissan-Unternehmenstochter Nissan Arc, der Universität Tohoku, dem nationalen Institut für Materialwissenschaften (NIMS) und dem japanischen Forschungsinstitut für Synchrotronstrahlung (JASRI). Die Forschungsergebnisse veröffentlichten die Partner Mitte Mai 2016 online im britischen Wissenschaftsjournal "Nature Communications".