Nach Polestar hat nun auch Volvo ein Life Cycle Assessment für ein Elektrofahrzeug erstellt und veröffentlicht. Der Volvo XC40 Recharge P8 AWD wurde dabei mit einem Modell mit Verbrennungsmotor verglichen.
Volvo informiert über die genaue Klimabilanz seines ersten Elektrofahrzeugs, den Volvo XC40 Recharge P8 AWD. Die Lebenszyklus-Analyse (LCA) übernahm eine Abteilung des unternehmenseigenen Forschungs- und Entwicklungszentrums, das Volvo Sustainability Center. "Indem wir mit Mythen und Halbwahrheiten aufräumen und die tatsächlichen Fakten transparent veröffentlichen, steigern wir das Vertrauen in Elektroautos sowie ihre Akzeptanz und Verbreitung", sagt Thomas Bauch, Geschäftsführer von Volvo Car Germany.
Jedes Bauteil sowie die dafür verwendeten Materialien des Elektrofahrzeugs wurden in der Lebenszyklusanalyse mit Blick auf die Umwelt-Auswirkungen untersucht. Das beginnt bei der Gewinnung der Rohstoffe, geht über die Logistikkette, Produktion und Montage bis zur angenommenen Nutzungsphase von 200.000 Kilometern und schließlich zum Recycling der genutzten Materialien.
Der genutzte Strom macht den Unterschied
Mit Verbrennungsmotor verursacht der Volvo XC40 in der Produktion fast 40 Prozent weniger Emissionen als die elektrische Variante. Hierfür sind die Lithium-Ionen-Batterie und deren Kathoden- und Anodenmaterialien sowie das Aluminiumgehäuse ursächlich. Während der Nutzung kann das Elektroauto allerdings schnell aufholen. Unter idealen Bedingungen emittiert der XC40 Recharge bereits nach einer Laufleistung von 47.000 Kilometern weniger CO2 als die Version mit Ottomotor. Voraussetzung hierfür ist allerdings, dass der Ladestrom ausschließlich aus erneuerbaren Energien bezogen wird. Nach Ende der Nutzungsphase können so mehr als die Hälfte der CO2-Emissionen (27 statt 58 Tonnen) eingespart werden. Im ungünstigsten Fall sind es immerhin noch vier Tonnen Unterschied.