Wissenschaftler des Karlsruher Instituts für Technologie erforschen im Projekt E-Magic die Entwicklung von Magnesium-Batterien. Sie sollen unter anderem eine höhere Energiedichte bieten.
Forschende am HIU montieren Magnesiumbatterien unter Argon-Schutzgas.
Laila Tkotz / KIT
Das Forschungsprojekt European Magnesium Interactive Battery Community (E-Magic) arbeitet an der Entwicklung von Magnesium-Batterien. Von der Grundlagenforschung bis zu den Prozessen bei der Zellproduktion wollen das Karlsruher Institut für Technologie (KIT), das Helmholtz-Institut Ulm (HIU) sowie weitere wissenschaftliche Institutionen den Einsatz von Magnesium als Anodenmaterial erforschen.
Magnesium als Anodenmaterial soll unter anderem eine höhere Energiedichte ermöglichen. "Magnesium ist ein vielversprechendes Material und einer der wichtigsten Kandidaten unserer Post-Lithium-Strategie", sagt Professor Maximilian Fichtner, stellvertretender Leiter des Helmholtz-Instituts Ulm (HIU). Magnesium würde zudem keine elektrochemischen Ablagerungen an den Elektroden produzieren – ein Nachteil von Lithium-Ionen-Akkus. Neben diesen positiven Aspekten gibt es aber auch noch einige Hürden bei der Entwicklung von Magnesium-Batterien: "Die besondere Herausforderung bei Magnesiumbatterien ist eine lange Lebensdauer", erklärt Dr. Zhirong Zhao-Karger von der Forschungsgruppe Festkörperchemie des HIU.
Magnesium-Akkus könnten Lithium-Ionen-Batterien ablösen
Die Forscher gehen davon aus, dass die Magnesium-Batterien günstiger in der Herstellung werden als Lithium-Ionen-Batterien. Denn das Element Magnesium ist auf der Erde etwa 3.000 Mal so häufig vertreten wie Lithium. Somit könnte auch die Abhängigkeit von Lithium reduziert werden. Das Forschungsprojekt E-Magic wird durch das Programm "Horizon 2020" von der EU gefördert und bündelt die Expertise von insgesamt zehn wissenschaftlichen Einrichtungen.