Im Projekt Adrecbat wird die Wiederverwertung von Lithium-Ionen-Batterien bereits zum Zeitpunkt des Produktdesigns betrachtet. Dazu untersuchen die Partner die recyclingrelevanten Schlüsselstellen.
Projekt will Recycling in das Produktdesign von Batterien aufnehmen.
Leibniz-Institut für Neue Materialien
Die Forscherteams des INM – Leibniz-Institut für Neue Materialien in Saarbrücken, des Fraunhofer-Instituts für Silicatforschung (ISC) in Würzburg und der Friedrich-Alexander-Universität (FAU) in Erlangen-Nürnberg wollen das Recycling von Lithium-Ionen-Batterien in den Designprozess aufnehmen. Im Projekt "Additiv-basiertes 'Design for Recycling' von Lithium-Ionen-Batterien" (Adrecbat ) sollen die Batteriekomponenten so gegeneinander abgegrenzt werden, dass eine sortenreine Wiederverwertung möglich wird. Dabei geht es nicht nur um die energiespeichernden Komponenten, sondern auch um Elektroden, Verkapselung und Gehäuse.
Die Batterien sollen von Anfang an auf mehreren Ebenen so gestaltet werden, dass sich die verwendeten Materialien am Ende des Batterielebens einfach voneinander trennen und separat wiederverwerten lassen. Dafür werden recyclingrelevante Schlüsselstellen untersucht, an denen die Materialien während der Lebensdauer der Batterien sicher zusammenhalten. So etwa die Siegelnaht der Pouchfolie, sie bildet die Schnittstelle zwischen Stromabnehmer und Elektrode und die Grenzfläche zwischen Aktivmaterial und Kathode. Bei Lebensende der Batterie werden, je nach den Eigenschaften der verwendeten Triggermaterialien, Trennreaktionen gezielt durch Veränderungen des äußeren Magnetfeldes, der Temperatur oder des pH-Wertes ausgelöst. Die vorliegenden Einzelkomponenten können dem Herstellungskreislauf dann wieder zugeführt werden. Dabei sollen die Trigger-Additive flexibel und möglichst unabhängig vom Batterietyp integrierbar sein. Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).