In einem interdisziplinären Projekt wird an der Universität Bayreuth ein intelligentes Batterietestlabor aufgebaut. Rechnergestützte Methoden sollen die Entwicklungszeiten von Batterien verkürzen.
Im Projekt ILAB (Intelligentes Batterietestlabor) wird für den Bereich des Batterietestens eine neuartige Infrastruktur aufgebaut. Das Batterietestlabor am Bayerischen Zentrum für Batterietechnik (BayBatt) der Universität Bayreuth integriert systematisch rechnergestützte Methoden im Bereich der experimentellen Charakterisierung von Batterien. Dazu gehören die mathematische Optimierung, Methoden der künstlichen Intelligenz, Unsicherheitsanalyse, statistische Versuchsplanung sowie modellprädiktive Regelung. Das soll die Planung, Durchführung und Auswertung von Batterietests beschleunigen und so die Entwicklungszyklen verkürzen.
Die Batterietests können auf drei Ebenen erfolgen: Elektrodenebene, Zellebene und Modulebene. Dies soll eine skalenübergreifende Betrachtung ermöglichen. Außerdem werden Tests bezüglich der wesentlichen physikalischen Eigenschaften (topologisch, mechanisch, elektrochemisch und thermisch) umgesetzt. Die verschiedenen Tests werden mit Hilfe einer modernen Dateninfrastruktur miteinander vernetzt. So soll das Verhalten neuer Materialien im Batteriesystem erkannt und bewertet werden können, ebenso die Abnutzung von Batterieteilen. Daneben sollen Methoden zur Einschätzung des Zustands und der Lebensdauer von Batterien entwickelt werden. Das Projekt wird im Auftrag des BMBF aus Mitteln des Sondervermögens "Energie- und Klimafonds" gefördert.