In Aachen ist ein neues Energieforschungszentrum namens Carl eingeweiht worden. Dort sollen Fragen der Alterung, Lebensdauer und Zuverlässigkeit von Batterien und Leistungselektronik untersucht werden.
Mit dem "Carl" – dem Center for Ageing, Reliability and Lifetime Prediction of Electrochemical and Power Electronic Systems – ist in Aachen auf dem Campus Melaten ein Forschungszentrum für Batterien und Leistungselektronik eingeweiht worden. Die RWTH Aachen und der Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes Nordrhein-Westfalen (BLB NRW) haben das von Bund und Land finanzierte Gebäude eröffnet.
Im neuen Forschungsbau Carl können Materialien, Zellen, Module und ganze Systeme ganzheitlich auf Leistungsfähigkeit, Zuverlässigkeit, Sicherheit und Lebensdauer untersucht werden. Dadurch sollen Entwicklungszyklen von neuen Materialien über effiziente Produktionsprozesse hin zur Markteinführung beschleunigt werden. Auf 5.000 qm2 Nutzfläche bietet das Carl unter anderem Werkstätten und Speziallabore, Prüfräume für Stresstests mit luftgefederten Fundamenten, spezielle Mikroskopie-Räume, Klimakammern sowie einen Rein- und einen Trockenraum.
Interdisziplinäre Forschung
Am Carl soll ein interdisziplinäres Team arbeiten, das aus Mitarbeitern von zehn Kernprofessuren und rund 20 weiteren Lehrstühlen und Instituten der RWTH und des Forschungszentrums Jülich besteht. Sprecher des Carl ist der Batterie-Experte Professor Dirk Uwe Sauer. "Im CARL haben wir die einmalige Möglichkeit für Batterien und Leistungselektronik das Betriebsverhalten ganzheitlich vom Fahrzeug bis auf die Kristallebene der Materialien zu untersuchen und zu charakterisieren. Damit können neue Materialien und Produkte schneller entwickelt und eingesetzt werden, was wir zur Umsetzung von Energie- und Verkehrswende zum Schutz des Klimas mehr als je zuvor brauchen", so Sauer.