Forscher am Fraunhofer ISIT haben ein neues Trockenbeschichtungsverfahren für die Elektrodenfertigung entwickelt. Dieses ist lösungsmittelfrei und soll die Produktion effizienter gestalten.
Lösungsmittelfreies Trockenbeschichtungsverfahren zur Herstellung von Elektrodenfolien.
Bodo Schmidt / Fraunhofer ISIT / photocompany Itzehoe
Das von Forscher am Fraunhofer-Institut für Siliziumtechnologie ISIT vorgestellte lösungsmittelfreie Trockenbeschichtungsverfahren für Elektroden in Lithium-Polymer-Akkus soll die Produktion kostengünstiger und umweltschonender machen. Das Trockenbeschichtungsverfahren könnte den bislang energieaufwändigen Rolle-zu-Rolle-Prozess in einer Beschichtungsanlage, mit langer Trocknungszeit und unter Verwendung von umweltschädlichen Lösungsmitteln, ersetzen. Dazu wurde ein Pulvergemisch aus Aktivmaterial, Leitzusätzen und einem geeigneten Binder entwickelt.
Um einen möglichst gleichmäßigen Auftrag und genau definierte Schichtdicken zu erzeugen, wird das Pulvergemisch über ein spezielles Streuverfahren auf das Trägermaterial gebracht. Die Pulverauftragsmenge lässt sich durch die Streuparameter sowie über die Durchlaufgeschwindigkeit der Trägerfolie in der Maschine genau einstellen. Durch den Wegfall der Trocknungsstrecken könnten Produktionsanlagen zukünftig deutlich kompakter ausfallen. Zudem weisen die Forscher auf verkürzte Herstellungszeiten und Primärenergieeinsparungen von bis zu 50 % hin. Die elektrochemischen Eigenschaften seien dagegen vergleichbar zu Elektroden aus etablierter Herstellung.