Das Forschungsprojekt "Bat4ever" untersucht die Alterungsprozesse in Lithium-Ionen-Batterien. Der Einsatz von selbstheilenden Polymeren soll zukünftige Batterien leistungsfähiger machen und die Lebensdauer verlängern.
Im Rahmen des neuen europäischen Forschungsprojekts "Bat4ever" untersucht eine Arbeitsgruppe am Institut für Chemie der Martin-Luther-Universität Wittenberg, wie sich Alterungsprozesse in Lithium-Ionen-Batterien verhindern lassen und gleichzeitig die Leistung gesteigert werden kann. Bei häufigem Laden und Entladen von Akkus sinkt die Kapazität, während der Innenwiderstand der Batterie steigt. Dadurch wird es immer schwerer, diese zu laden.
Die Arbeitsgruppe um Professor Dr. Wolfgang Binder ist spezialisiert auf die Entwicklung von selbstheilenden Polymeren. Sie sollen zukünftig helfen, kleine strukturelle Materialdefekte in den Batterien von selbst zu reparieren und so die Lebensdauer erhöhen. "Ziel ist es, Materialien herzustellen, welche die bei schnellen Lade- und Entladezyklen entstehende Volumenänderungen kompensieren, die häufig zu einer frühzeitigen Zerstörung der Batterieelektroden und auch der Elektrolyte führen", sagt Binder. Die Neuentwicklungen sollen dann in Prototypen neuer Batterien integriert werden und zunächst in Mobilfunktelefonen getestet werden. Das Projekt wird von der Freien Universität Brüssel in Belgien geleitet und wird im Rahmen des "Horizon 2020"-Förderprogramms der Europäischen Kommission gefördert.