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2001 | Buch

Bau-Projekt-Management

Grundlagen und Vorgehensweisen

verfasst von: Prof. Dr.-Ing. Bernd Kochendörfer, Dipl.-Ing. Jens Liebchen

Verlag: Vieweg+Teubner Verlag

Buchreihe : Leitfaden des Baubetriebs und der Bauwirtschaft

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Über dieses Buch

Projektmanagement hat sich als Bestandteil der Ausbildung von Architekten, Bau­ und Wirtschaftsingenieuren an vielen Hochschulen etabliert. Die Anforderungen die­ ser Ziel-/Kundengruppe an die studien begleitende Literatur ist klar definiert. Neben ei­ nem erschwinglichen Preis, sollten Skripte und Lehrbücher Wissen in kompakter Form vermitteln und Hinweise zum vertieften Studium geben. Das vorliegende Buch greift diese Forderungen auf. Es orientiert sich an den aus der Lehrveranstaltung "Projektmanagement" an der Technischen Universität Berlin und den in der Praxis gewonnenen Erfahrungen der Autoren und versucht die Lücke zwischen der allgemeinen Literatur zur Bauwirtschaft und den speziellen Fachbüchern zu schließen. Anhand von Theorie und praxisbezo­ genen Beispielen sollen die Aufgabenbereiche und Werkzeuge des Bau-Projektma­ nagements den Studierenden nähergebracht werden. Gleichzeitig soll das Buch dem Praktiker als Arbeitshilfe dienen. Betrachtet man die Kriterien, wie die o.g. Zielvorgaben und die zeitlichen, personellen und sonstigen Begrenzungen, die ein Projekt per Definition als solches kennzeichnen, hat auch die Erstellung eines Buches Projektcharakter. Die Zielvorgaben hinsichtlich des terminlichen Rahmens und des Umfangs wurden eingehalten. Die qualitative Be­ urteilung bleibt den Lesern überlassen.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einführung
Zusammenfassung
Unabhängig davon, dass die Begriffe Projektleitung, Projektmanagement, Projektsteuerung und Projektcontrolling wegen der oftmals nicht eindeutigen und deshalb missverständlichen Inhalte gegeneinander abgegrenzt werden müssen, ist festzustellen, dass sich das ursprüngliche „Dilemma“ der Ablaufplanung, nämlich die konkurrierenden Ziele „Termine“ und „Kosten“ in ihren gegenseitigen Abhängigkeiten zu optimieren, bei der projektbezogenen Betrachtung zu einem „Trilemma“ entwickelt. Ein Projekt kann nur dann zu einer optimalen Zielerreichung führen, wenn die komplexen Abhängigkeiten der Projektziele Termine-Kosten-Qualität ganzheitlich betrachtet und zu einem Gesamt-Optimum geführt werden.
Bernd Kochendörfer, Jens Liebchen
2. Abgrenzungen und Definitionen
Zusammenfassung
Die Begriffe Projekt, Projektmanagement, Projektsteuerung, Projektentwicklung und Facility-Management sind im Sprachgebrauch aller am Bau Beteiligten häufig anzutreffen. Es ist jedoch festzustellen, dass die Begriffe oftmals unterschiedlich verstanden werden, was gerade im Zusammenhang mit der Abgrenzung von Leistungsinhalten und Schnittstellen zu Problemen führt. Aus diesem Grund erfolgen in diesem Kapitel zunächst genauere Abgrenzungen der Begriffe, die dann im weiteren Verlauf mit Inhalten versehen werden.
Bernd Kochendörfer, Jens Liebchen
3. Leistungsbild Projektsteuerung / -management
Zusammenfassung
Die Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI) ist erstmalig am 01.01.1977 in Kraft getreten und liegt aktuell in der 5. Änderung (01.01.1996) vor. Die HOAI wird als Rechtsverordnung von der Bundesregierung mit Zustimmung des Bundesrates auf der Grundlage des Gesetzes zur Verbesserung des Mietrechts und zur Begrenzung des Mietanstiegs sowie zur Regelung von Ingenieur- und Architektenleistungen (Artikelgesetz) erlassen und hat somit Gesetzescharakter. Gemäß § 1 regelt sie die Berechnung der Entgelte — über festgelegte Mindest- und Höchstsätze — für die Leistungen der Architekten und Ingenieure, soweit sie durch Leistungsbilder oder andere Bestimmungen der Verordnung erfasst sind. Die in der HOAI aufgeführten Bestimmungen sind ausschließlich Preisrecht und dienen der an Leistungsbildern orientierten Honorarermittlung, ohne diese als normative Leitbilder für Architekten- und Ingenieurleistungen zu verstehen [27].
Bernd Kochendörfer, Jens Liebchen
4. Projektorganisation
Zusammenfassung
Ordnung als Zusammenfügung einer Vielzahl von Teilen und Elementen zu einem einheitlichen Ganzen nach einem bestimmten Prinzip ist ein subjektiver Begriff. Das „eigene“ Chaos wird von den wenigsten als ein solches empfunden. Aus dem unter schiedlichen Verständnis der Projektbeteiligten für „die Ordnung“ ergibt sich bei der Abwicklung von Bauprojekten der Zwang, klare Richtlinien für das Zusammenwirken vorzugeben, was zu den Aufgaben des Projektmanagements gehört.
Bernd Kochendörfer, Jens Liebchen
5. Terminmanagement
Zusammenfassung
Der Anspruch an das Terminmanagement ist in den letzten Jahren stetig gewachsen. Immer kürzere Innovationszyklen innerhalb des Technologie- und Dienstleistungssek tors wirken sich auch auf die Abwicklung von Bauprojekten aus. Um sich am Immobilienmarkt behaupten zu können, müssen Trends früh erkannt und mit einem adäquaten Angebot innerhalb kürzester Zeit beantwortet werden. Neben der kürzeren Zwischenfinanzierungsphase ist der Zeitpunkt des Markteintritts inzwischen für den Auftraggeber/Investor zu einem zentralen Investitionskriterium geworden.
Bernd Kochendörfer, Jens Liebchen
6. Kostenmanagement
Zusammenfassung
Der Erfolg eines Bauprojektes hängt neben der fristgerechten Fertigstellung und der Erfüllung der gestalterischen und funktionalen Ziele auch von der Erreichung der Ko stenziele ab. Während die Kostenziele früher oftmals ausschließlich durch die Investitionskosten definiert worden sind, steht heute die Optimierung des Verhältnisses von Investitions- und Folgekosten im Vordergrund. Damit erweitert sich die Betrachtungsweise auf den gesamten Lebenszyklus einer Immobilie. Dieser Wechsel ist dadurch begründet, weil die Kosten des Gebäudebetriebes einschließlich Wartung und Instandhaltung das bis zu 5-fache der ursprünglichen Investitionskosten betragen können. Die im Vermietungsfall auftretende „2. Miete“, die Betriebskosten, ist inzwischen zu einem maßgeblichen Vermarktungsargument geworden. Der nachhaltige Erfolg eigen- und fremdgenutzter Immobilien erzwingt deshalb, sich bereits am Beginn von Projekten mit den wirtschaftlichen Randbedingungen intensiv auseinander zu setzen.
Bernd Kochendörfer, Jens Liebchen
7. Grundlagen des Qualitätsmanagements
Zusammenfassung
Mit Bauinvestitionen werden in aller Regel wirtschaftliche Interessen verfolgt. Ziel ist es dabei, den Bedarf des Bauherrn/Nutzers, die sog. Kundenanforderungen, mit mi nimalen Mitteln (Kosten) optimal zu erfüllen (vgl. Abb. 7.1). Der Bauherr geht hierfür ein hohes finanzielles Risiko ein, welches bei Eigennutzung bis zum Ende des prognostizierten Lebenszyklusses besteht. Der Wert seiner Immobilie hängt neben anderen Faktoren, wie z.B. der Lage, vor allem von der Qualität des Baukörpers ab.
Bernd Kochendörfer, Jens Liebchen
8. Projektphasen
Zusammenfassung
Die Beherrschbarkeit komplexer Vorhaben erfordert eine klare Gliederung der Aufga ben. Wie im Abschnitt Systemtechnik gezeigt, durchlaufen alle Projekte unabhängig vom Wirtschaftszweig bestimmte zeitliche Phasen, die als Gliederung der Aufgaben üblicherweise herangezogen werden.
Bernd Kochendörfer, Jens Liebchen
9. Werkzeuge des Projektmanagements
Zusammenfassung
Kommunikation findet im Rahmen der Abwicklung von Bauprojekten vorrangig zum Zweck der aufgabenbezogenen Verständigung statt. Die kommunizierenden Perso nen (Kommunikator und Rezipient) tauschen Nachrichten, Mitteilungen oder allgemeiner Zeichen verbaler bzw. non-verbaler Natur aus, wobei Dokumente wie Zeichnungen, Terminpläne und Briefe den größten Teil ausmachen. Diese Dokumente enthalten Daten, d.h. formalisierte Fakten, die erst durch Interpretation ihrer kausalen Zusammenhänge zu Informationen werden [6].
Bernd Kochendörfer, Jens Liebchen
Backmatter
Metadaten
Titel
Bau-Projekt-Management
verfasst von
Prof. Dr.-Ing. Bernd Kochendörfer
Dipl.-Ing. Jens Liebchen
Copyright-Jahr
2001
Verlag
Vieweg+Teubner Verlag
Electronic ISBN
978-3-322-91866-6
Print ISBN
978-3-519-05058-2
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-91866-6