Laut einer Umfrage zu Total Costs of Ownership (TCO) hat die Mehrheit von befragten Fachkräfte aus dem Bausektor zwar die Vorteile einer vorbeugenden Wartung erkannt. Doch bei der Umsetzung dieser Erkenntnis gibt es noch reichlich Nachholbedarf.
"1985 hat die Unternehmensberatung Gartner Inc. das Verfahren Total Cost of Ownership TCO, entwickelt, das in der IT‐Branche Herstellern und Betreibern ermöglichte, Investitionsentscheidungen nicht nur nach Preis‑/Leistungsverhältnis zu bewerten, sondern auch die Folgekosten einzubeziehen", schreibt der Autor des Kapitels "Wie LCC-Management die Produktionstechnik und die Instandhaltung verändert" im Springer-Fachbuch "Betriebliche Instandhaltung". Daraus hätten sich zwei Ansätze ergeben, die entweder die Analyse und das Controlling der Folgekosten eines zu beschaffenden (bestehenden) Objektes und dessen Beeinflussung oder aber die Entwicklung eines neuen Objektes unter starker Beachtung der Lebenszykluskosten von vorne herein zum Ziel haben.
Die nun von Shell Lubricants veröffentlichten Ergebnisse einer Onlineumfrage unter 400 Fachkräften des Bausektors in acht europäischen Ländern zu den TCO zeigen, dass für deutsche Bauunternehmen eine lange Lebensdauer ihrer Maschinen, Komponenten und Anlagen sehr wichtig ist, um die Betriebskosten in diesem wettbewerbsintensiven Markt möglichst gering zu halten. Dennoch würden 46 Prozent der Umfrageteilnehmer von ungeplanten Kosten aufgrund von Maschinen- und Anlageausfällen berichten.
Wie kann es dazu kommen? Auch auf diese Frage liefert die Umfrage Zahlen: So glauben zwar 74 der Befragten, dass eine effektive Gerätewartung zu Kosteneinsparungen führen kann – die Vorteile einer vorbeugenden Wartung sind allgemein bekannt, allerdings berichten auch 58 Prozent davon, dass die Wartung oftmals bis zum Ausfall hinausgezögert werde. Dafür verantwortlich sei meist die obere Führungsebene eines Unternehmens, diese zeige immer wieder nur mangelndes Verständnis für die Bedeutung einer effektiven Wartung.