Baumaschinen werden durch die technologischen Entwicklungen immer komplizierter. Auf der bauma 2016 stellte das „Concept Cab Cluster“ – Gewinner des bauma Innovationspreises in der Kategorie Design – daher die „Genius Cab“ vor. Dabei handelt es sich um eine Baumaschinenkabine, die den Nutzer in den Mittelpunkt stellt, damit er die Maschine intuitiv und bequem bedienen kann.
Dafür ist der Innenraum großzügig dimensioniert. Ein doppeltes Kabinen-Profil sorgt für erhöhte Arbeitssicherheit. Gleichzeitig wird gute Sicht garantiert. Um die Kabine leicht zu gestalten, besteht das tragende Gerüst aus Aluminium. In die Profile sind außerdem Kabel, Verbindungsteile und die Außenleuchten eingelassen. Und je nach Fahrzeuggewicht und Schutzanforderung kann die innere Kabine von einem modularen Schutz-Profil aus Stahl verstärkt werden.
Im Inneren der Kabine unterstützen unterschiedliche Leuchtdioden den Nutzer bei der Steuerung. So zeigt grünes Licht beispielsweise den problemlosen Betrieb an, rotes Licht gibt den Hinweise aus mögliche Gefahrenquellen. „Statt einem Informationschaos aus vielen Anzeigen und Knöpfen ist in der ‚Genius Cab‘ alles in der rechten Bediener-Armlehne gebündelt“, beschreiben die Entwickler ihre Technologie. Über einen Touchscreen lasse sich von der Klima- bis zur Maschinensteuerung alles einfach bedienen.
RFID für die Betriebsmittel-Verwaltung
Um die Verwaltung von Betriebsmitteln geht es in dem von Hilti ebenfalls auf der Messe vorgestellten Produkt „On!Track“. Dabei werden Betriebsmittel herstellerunabhängig und -übergreifend mittels RFID- und Barcode-Scanner erfasst. Gespeichert werden die Daten in der Cloud, sodass sie zeit- und ortsunabhängig abgerufen werden können.
Im Kapitel „Kombinierter Einsatz von RFID zur Lebenszyklusverfolgung mobiler Betriebsmittel“ im Springer-Fachbuch „Betriebliche Instandhaltung“ heißt es dazu: „Um die Instandhaltungsarbeiten wie Wartung, Inspektion, Instandsetzung und Verbesserung an einem Betriebsmittel lückenlos überwachen und damit nachhaltig durchführen zu können, ist eine Verfolgung und Zustandserfassung der Betriebsmittel und Werkzeuge unumgänglich. Die Radio Frequency Identification (RFID)-Technologie bietet hier Potenzial, automatisch Daten zu erzeugen, die Eingangsinformation sowohl für die Produktionsplanung und -steuerung (PPS) als auch für ein lebenszyklusbezogenes Instandhaltungsmanagement sind.“
Ein emissionsfreier Radlader
Den Innovationspreis in der Kategorie Maschine erhielt die Kramer-Werke GmbH für ihren ab Sommer 2016 erhältlichen vollelektrischen Radlader 5055e. Das Unternehmen verspricht: Anwender und Umwelt werden durch die Emissionsfreiheit und den äußerst geringen Geräuschpegel geschont – und das bei gleichen Leistungsparametern, gleicher Geländegängigkeit und gleichem Bedienkomfort im Vergleich mit dem konventionellen Modell. Trotz höherer Investitionskosten kämen spätere niedrigere Kosten bei Wartung und Energieverbrauch auf die Nutzer zu. Zwei Motoren wurden in die Maschine verbaut, : einer für die Arbeitshydraulik und einer für den Fahrantrieb. Der Elektromotor wird über Blei-Säure-Akkus betrieben. Je nach Einsatzgebiet und Auslastung des Radladers reicht eine Akkuladung für einen Arbeitseinsatz von bis zu fünf Stunden, heißt es.
Last but not least noch der Innovationspreisträger aus der Kategorie Komponente. Gewonnen hat ihn die Imko Gmbh für ihre Sono-WZ Sonde. Dabei handelt es sich um ein Hand-Messgerät, mit dem sich der Wassergehalt von Frischbeton bestimmen lässt. Dazu müssen lediglich die Parameter des Betons eingegeben und die an einem Stab befestigte Sonde mehrmals in einen mit dem Beton gefüllten Eimer getaucht werden. Das Display zeigt dann den jeweiligen Wassergehalt an.