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19.02.2015 | Baubetrieb | Schwerpunkt | Online-Artikel

Renditen bei Gewerbeimmobilien in deutschen Städten

verfasst von: Christoph Berger

2:30 Min. Lesedauer
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Wer in Gewerbeimmobilien investieren will und ein erhöhtes Risiko nicht scheut, wird die höchsten Renditen derzeit in drei ostdeutschen Städten erzielen. Sicherheit findet man hingegen eher in westdeutschen Großstädten, wie eine Untersuchung von Deutschlands Gewerbeimmobilienmarkt ergeben hat.

In Magdeburg, Erfurt und Dresden lassen sich derzeit die höchsten Renditen bei der Investition in Gewerbeimmobilien erzielen. Investoren erzielen dort momentan die höchsten Mietrenditen. Voraussetzung: Die Bereitschaft und das Bewusstsein dafür, dort ein erhöhtes Risiko einzugehen.

Mehr Sicherheit, dafür jedoch die niedrigsten Renditen, werden laut der Studie in München erzielt. Es folgen Stuttgart und Hamburg.

Untersuchung von drei Kategorien

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Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Untersuchung des Beratungsunternehmen PwC „PwC Real Estate Investor Survey Germany“ zum deutschen Gewerbeimmobilienmarkt. Die Berater hatten dazu 250 Investoren befragt. Untersucht wurden drei Kategorien: die sieben größten Städte sowie die 13 größten Regionalstädte mit Einwohnerzahlen zwischen 200.000 bis 600.000 . Die dritte Kategorie bildeten sieben auf Bundesländern basierende Regionen.

Laut Thomas Veith, Partner im Bereich des Real Estate Transaction Services bei der Beratungsgesellschaft, herrscht in den größten deutschen Städten derzeit ein starker Investoren-Wettbewerb um Büro- und Einzelhandelsimmobilien.

Einordnung basiert auf der Kennzahl All-Risk Yield

Die Erhebung berücksichtigte Kaufpreise, Mieten und die individuellen Erwartungen der Investoren, zusammengefasst in der Kennzahl „All-Risk-Yield“. Dabei wurden die Renditen unter Berücksichtigung sämtlicher Risiken berechnet – basierend auf dem Reinertrag, dem sogenannten Net Operation Income, der jeweiligen Objekte.

So weisen die sieben deutschen Top-Städte im Vergleich zu den anderen Kategorien die niedrigsten Renditen aus. Dort ist hingegen das Verlustrisiko für Investoren am geringsten. Und: Dort findet man das größte Volumen an Transaktionen.

Über drei Prozent Unterschied

Im konkreten Vergleich der einzelnen Städte gibt es hinsichtlich der All-Risk-Yields für Büroobjekte folgende Ergebnisse: München weist dabei 4,18 Prozent auf, Stuttgart 4,49 Prozent und Hamburg 4,55 Prozent. Die drei Städte bilden die Schlusslichter in der List. In Magdeburgs bester Lage erzielen Investoren 7,50 Prozent Rendite, in Erfurt 6,75 Prozent und in Dresden 6,45 Prozent.

Im Gegensatz zu den Metropolen weisen die Regionalstädte sowie die Peripherie geringere Transaktionsvolumina und höhere Risiken auf, jedoch auch die höchsten Renditen. Die Spannbreite für Top-Objekte über beide Nutzungsarten reicht von 5,18 Prozent für Einzelhandelsimmobilien in Hannover bis 7,50 Prozent für Büroimmobilien in Magdeburg.

In den Regionen sind die Abstände klein

Mit dem Fokus auf die Regionen ergibt sich folgendes Bild: Hohe Renditen sind in Sachsen, Thüringen, Nordhessen sowie in NRW zu erzielen. Die niedrigsten Renditen finden sich über beide Nutzungsarten hinweg in Bayern. Allerdings sind die hierbei die Renditeabstände zwischen den einzelnen Regionen klein.

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