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1987 | Buch

Baumanagement

Grundlagen · Technik · Praxis

verfasst von: Dr.-Ing. Wolfgang Rösel

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Über dieses Buch

Bücher sind nur dickere Briefe an Freunde. Jean Paul Nicht in Klausur, sondern während des Tagesgeschäfts entsteht ein Buch wie dieses. Als planender Architekt, der sich hauptsächlich dem Industriebau verschrieben hat, als beratender Ingenieur im Dienste der Industrie und mittelständischer Unterneh­ men, als Baumanager großer, komplexer Hochbauten und als Universitätsprofessor schöpfe ich wichtige Anregungen, die zu Au~sagen in dieser Schrift führen. Ein wichtiger Antrieb liegt für mich in dem Bestreben, der Kultur des Umgangs mit Menschen, auch unter harten Bauleuten, einen Dienst zu leisten - im traditionellen Geist abendländischen Bewußtseins. Wichtiges verdanke ich dem schweizerischen Jesuitenprofessor Ernst Haensli. Reiche Erfahrungen aus der gemeinsamen Zeit mit Ernst Neufert wirken nach. Wenn weniger zu bauen ist, bleibt Zeit zum Schreiben. Darum ist dieses Buch auch zugleich durch den Niedergang der Bauproduktion in den 80er Jahren bedingt, den eine Veränderung des Wertebewußtseins von Mensch und Umwelt begleitet. Managementleistungen erfreuen sich wachsender Nachfrage. Jeden Tag treten neue Gründe hinzu, welche die Nützlichkeit dieser Dienste beweisen. Leider gehen auch manche Bauprojekte schief, weil unzureichendes Wissen, mangelhafte Fertigkei­ ten und fehlende Erfahrung hohen Ansprüchen nicht genügen. Die Ausübung des Baumanagement in der Praxis und die Wiedergabe formalisier­ ter Inhalte in der Lehre führen zu einer schwellenden Flut neuer Gedanken. Sie erschweren es, dieses Buch angesichts seiner Unvollständigkeit zu einem Ende zu bringen. Die Fülle der auf diesem Gebiet verfügbaren Schriften erlaubt verbleibende Lücken zu füllen. Das umfangreiche Literaturverzeichnis mag dabei hilfreich sein.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Einleitung
Zusammenfassung
Soll man ein Buch schreiben, das dem Leser nicht allein als Hilfsmittel bei der Ausübung der Managementpraxis, beim Planen und Bauen von Bauwerken dient, sondern als Versuch angelegt ist, ihn in den Text hineinzuziehen und ihm das zu vermitteln, was für humanes Baumanagement bedeutsam ist? Viele einschlägige Fachbücher, Aufsätze in Zeitschriften und Zeitungen bieten dem Interessierten viel Kluges analytisch aufbereitet. Weniger häufig findet man Darstellungen, deren Verfassern man wirklich zutraut, daß sie darüber berichten oder das verwerten, was sie in der Praxis bewährend erprobt haben. Vielleicht deshalb, weil Praktiker weniger gern schreiben.
Wolfgang Rösel
1. Der Baumanager in der Geschichte des Bauens
Zusammenfassung
Im Vordergrund der baugeschichtlichen Forschungen steht das Interesse für die Architektur selbst. Die Geisteswissenschaftler interessieren sich für den künstlerischformalen Ausdruck, für die Bedeutung des Bauwerk in seiner Epoche sowie schließlich für die Würdigung aus der Sicht der Nachfahren. Im Zusammengehen mit der reinen Geschichtswissenschaft stellen die Bauhistoriker vor allem die Bauherrenpersönlichkeiten heraus. So ist oft überliefert wer der Bauherr war, nicht jedoch die Namen derjenigen, welchen wir das Bauwerk eigentlich verdanken, das durch ihre Ideen, ihre Tatkraft, ihren Fleiß und ihr Geschick entstand. Diese Fragestellung können die Kunsthistoriker offensichtlich nicht genügend aufschlußreich behandeln. Darum sind es als Ingenieure ausgebildete Wissenschaftler oder Praktiker, wie der Schweizer Straub [1.17] oder studierte Architekten, wie der Amerikaner Peters [1.12], die sich in ihren Schriften auch dem Bauprozeß vom Altertum bis zur Neuzeit widmen. Im Rahmen dieser Arbeit können nur einige wenige geschichtliche Aspekte des Baumanagement streiflichtartig behandelt werden.
Wolfgang Rösel
2. Grundbegriffe zum Baumanagement
Zusammenfassung
Nicht nur bei neu in den Sprachgebrauch gelangenden Wörtern fragt man sich häufig nach ihrer genauen Bedeutung, wenn man nicht aus Kenntnis der Etymologie (Geschichte von der Herkunft der Wörter) hinreichend gut Bescheid weiß. Wenn man also verstehen will, was einem da gesagt wird, ist es keine Schande, erst einmal dem Sinn eines Wortes auf den Grund zu gehen. Erst wenn man die Grundlagen seiner Bedeutung vielleicht nach seiner Herkunft ermittelt hat, kann man die mit dem Wortgebrauch gemeinten Aussagen verstehen oder sich selbst verständlich machen. Man ist dann erst befugt, es im Bewußtsein seiner Bedeutung anzuwenden, also bewußt zu gebrauchen. Weil es durch den Sprachgebrauch zu Veränderungen in der Wortbedeutung kommen kann, ist es zur Verständigung notwendig, die Vorstellung, welche ein Begriff vermitteln soll, zu beschreiben. Damit stellt man sicher, daß — besonders im Streitgespräch — die Wortbedeutung klar ist und Mißverständnisse unterbleiben.
Wolfgang Rösel
3. Zielaspekte des Baumanagements
Zusammenfassung
Die hochentwickelten Volkswirtschaften der Industrienationen sind durch eine weit fortgeschrittene Arbeitsteilung gekennzeichnet. Einzelne oder ganze Gruppen von Menschen oder Betrieben üben innerhalb des gesamtwirtschaftlichen Produktionsprozesses jeweils bestimmte Tätigkeiten aus.
Wolfgang Rösel
4. Anforderungsprofil für Baumanager
Zusammenfassung
Geht man der Frage nach, ob man die funktionale Tätigkeit eines Baumanagers auch als eine berufliche verstehen kann, so stellt man zunächst fest, daß man den Baumanager erst auf der oberen Stufe der verschiedenen Managementbereiche antrifft. Dort ist er in jene Vielfalt eingebunden, die als Grundlage und Zielaspekte des Baumanagements in den voranstehenden Kapiteln beschrieben wurde. Die Auseinandersetzung mit Sachfragen des technischen Fachgebietes, auf dem seine Fachausbildung ursprünglich erfolgte, ist zugunsten der Beschäftigung mit anderen Sachen, wie Organisation, Menschenführung, Informationslenkung und dergleichen zurückgetreten. Im gesamten Arbeitsumfang beträgt der Anteil der fachbezogenen Tätigkeit nur noch etwa ein Drittel.
Wolfgang Rösel
5. Partner des Baumanagers
Zusammenfassung
Bei großen und komplexen Projekten, die eines besonderen Managements bedürfen, tritt dem Baumanager der Auftraggeber als Bauherr in der Regel nicht als natürliche, sondern als juristische Person gegenüber. Bei großen öffentlichen, privaten, industriellen oder gewerblichen Bauvorhaben hat es der Baumanager mit auf einer bestimmten höheren Stufe der Verantwortungsleiter stehenden Vertretern der institutionellen Auftraggeberseite zu tun.
Wolfgang Rösel
6. Technik des Baumanagements
Zusammenfassung
Den Begriff Nutzwertanalyse (NWA) definiert Zangemeister [6.26] als „... die Analyse einer Menge komplexer Handlungsalternativen mit dem Zweck, die Elemente dieser Menge entsprechend den Präferenzen des Entscheidungsträgers bezüglich eines multidimensionalen Zielsystems zu ordnen. Die Abbildung dieser Ordnung erfolgt durch die Angabe der Nutzwerte (Gesamtwerte) der Alternativen.“
Wolfgang Rösel
7. Praxis des Baumanagements
Zusammenfassung
Die Praxis des Baumanagement umfaßt im allgemeinen
  • das Management der Planung,
  • das Management der Ausführung,
  • das Management des Bauunterhalts und das evtl. erforderliche
  • Krisenmanagement.
Wolfgang Rösel
8. Management und Gesundheit
Zusammenfassung
Nach allgemeiner Lebenserfahrung ist nicht daran zu zweifeln, daß kluges und ausgewogenes Bewerkstelligen großer, vielfältiger und verantwortungsvoller Aufgaben in unmittelbarem Zusammenhang mit der Gesundheit steht. In diesem Kapitel sollen nicht die persönlichen Verhaltensweisen des Einzelnen angesprochen werden, sondern es geht vielmehr darum, die durch Management möglichen Auswirkungen auf die Gesundheit der verschiedenen, an den Vorgängen beteiligten Personen darzustellen. Dies orientiert sich auch an den Beobachtungen, welche man an einzelnen Personen machen kann. Es ist besonders zu würdigen, welche Möglichkeiten der Beeinflussung des gesundheitlichen Befindens durch Ausübung des Managements, hier im Bereich des Bauwesens, gegeben sind.
Wolfgang Rösel
Backmatter
Metadaten
Titel
Baumanagement
verfasst von
Dr.-Ing. Wolfgang Rösel
Copyright-Jahr
1987
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-662-05998-2
Print ISBN
978-3-662-05999-9
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-05998-2