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Die VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik hat die Richtlinie VDI 2074 „Recycling in der Technischen Gebäudeausrüstung“ herausgegeben. Das Ziel sind Kosteneinsparungen und Abfallreduzierungen.
Bei Neubau, Modernisierung und Sanierung von Gebäuden fallen in großen Mengen Abfälle unterschiedlicher Art an. In zahlreichen Anlagen der Technischen Gebäudeausrüstung (TGA) ist darüber hinaus mit Schad- und Gefahrstoffen zu rechnen, die bei der Demontage entsprechend den gesetzlichen Vorgaben behandelt werden müssen.
Die neue, von der VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik herausgegebene Richtlinie VDI 2074 „Recycling in der Technischen Gebäudeausrüstung“ verfolgt daher einen integrierten Ansatz unter Berücksichtigung des Wertschöpfungsgedankens.
Den Lebenszyklus der Anlagen im Blick
Sie gibt für die einzelnen Phasen des Lebenszyklus von Gebäuden und Anlagen Hinweise zur Schaffung von Kreisläufen, indem sie für alle Beteiligten an Planung, Errichtung, Nutzung und Modernisierung, Rückbau oder Demontage mögliche Beiträge aufzeigt.
Die Richtlinie trägt dabei durch die Bevorzugung der stofflichen Verwertung speziell dem Recyclingansatz Rechnung – weniger der Entsorgung. Dabei wird auch die Herstellung der Komponenten unter die Lupe genommen.
Allerdings, so heißt es, könnten nicht alle Recyclingaspekte des Wertschöpfungskreislaufs von TGA-Komponenten erschöpfend behandelt werden. Die Richtlinie beschränke sich daher darauf, in den einzelnen Stufen exemplarische Hinweise zur Förderung des Kreislaufgedankens zu geben.
Aufgebaut ist die Richtlinie in neun Kapitel, die all die genannten Phasen beschreiben. in den ersten Kapiteln werden zudem die Anwendungsbereiche erklärt und Begriffe definiert. Im Anhang finden sich Checklisten.
Kosteneinsparungen bei regionalen Entsorgern
VDI 2074 zeigt darüber hinaus, wie durch die Vermeidung von Behandlungs- und Deponiekosten bei regionalen Entsorgern Kosten eingespart werden können. Im Vorwort heißt es: „Die auf den ersten Blick vermuteten zusätzlichen Kosten für die Sortierung, Zwischenlagerung und Verwertung der Abfälle werden in der Regel durch die Reduzierung der Behandlungs- und Deponierungskosten der regionalen Entsorgungsbetriebe ausgeglichen.“
Des Weiteren kann durch geeignete Gestaltung der TGA-Komponenten und eine entsprechende Planung der Gesamtanlage das Auftreten von Abfall bei der Neuinstallation und bei der späteren Sanierung maßgeblich reduziert werden.
Zielgruppe der Richtlinie sind insbesondere die Hersteller von TGA-Komponenten, Planer und Bauherren, das ausführende Handwerk sowie das Transport- und Entsorgungsgewerbe.