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27.05.2015 | Bauplanung | Schwerpunkt | Online-Artikel

Sauerbruch Hutton erhält Deutschen Architekturpreis 2015

verfasst von: Christoph Berger

2 Min. Lesedauer

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Das Architekturbüro Sauerbruch Hutton aus Berlin wurde für den Neubau der Immanuelkirche und des Gemeindezentrums der Evangelischen Brückenschlag-Gemeinde in Köln-Stammheim mit dem Deutschen Architekturpreis 2015 ausgezeichnet.

Die Kirche und das Gemeindezentrum der Evangelischen Brückenschlag-Gemeinde positioniere sich städtebaulich sehr gut, so die Jury in ihrer Begründung. Zudem überzeuge der Kircheninnenraum durch seine warme Atmosphäre.

Das Berliner Architekturbüro Sauerbruch Hutton setzte bei seinem Entwurf auf eine schlichte Formsprache und einfach Strukturen. Zudem verleihe die „ehrliche Materialität“ dem Bau seinen besonderen Charakter, heißt es in der Projektbeschreibung. So wurden zum Beispiel alle Bauteile des Ensembles mit einer diagonalen Holzschalung verkleidet. Auch im Inneraum sind die Holzelemente gut sichtbar strukturiert.

Unterschiedliche Nutzungsmöglichkeiten überzeugten

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In zwei flachen Seitenflügeln sind Räumlichkeiten für die unterschiedlichsten Nutzungsmöglichkeiten untergebracht. Dort befinden sich beispielsweise die Sakristei, Gemeinschaftsräume, ein Musikzimmer und eine Küche.

Genau diese Vielfältigkeit war auch mitausschlaggebend für den Hauptpreis. Bundesbauministerin Barbara Hendricks sagte bei ihrer Gratulation: „Die Nutzer identifizieren sich mit dem Gebäude, täglich finden hier vielfältige Aktivitäten und Begegnungen statt. Die flexiblen Nutzungsmöglichkeiten und der durch die sichtbare Materialität der gewählten Konstruktionsart entstandene Charakter des Innenraums tragen hierzu bei.“

Auch die die Eingliederung in die Stadt ist vorbildhaft

Zudem zeige das Gemeindezentrum in Köln-Stammheim laut der Ministerin, dass nachhaltige und zukunftsfähige Architektur identitätsstiftend sei und baukulturelle Qualität wichtige Impulse für eine lebenswerte Umwelt setze. Der städtebauliche Aspekt zeige sich in der Anordnung des Gebäudeensembles – die Öffnung des Grundstücks für die Öffentlichkeit leiste einen Beitrag für eine lebendige Stadt.

Barbara Ettinger-Brinckmann, Präsidentin der Bundesarchitektenkammer, hob jedoch auch hervor, dass derartige Bauten nicht ohne Bauherren denkbar seien, die sich offen für kreative Entwürfe und qualitätsvolle Ausführung begeistern lassen würden.

Das Projekt wurde bereits mehrfach ausgezeichnet

Der mit 30.000 Euro dotierte Deutsche Architekturpreis 2015 ist nicht der erste Preis, den das Büro für das 2013 eingeweihte Gebäudeensemble einfährt. 2013 erhielt es dafür auch den Holzbaupreis NRW und 2014 den Kölner Architekturpreis. Zudem stand es auf der Shortlist für den Mies van der Rohe Award 2015.

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