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2024 | Buch

Baustellenmanagement im Anlagenbau

Gezielt planen – Erfolgreich abwickeln

verfasst von: Thomas Günther

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Über dieses Buch

Dieses Buch beschreibt umfassend und praxisorientiert die gesamte Prozesskette, von der ersten montagetechnischen Machbarkeitsuntersuchung bis zur Errichtung der Anlage aus Sicht der Bau und Montage. Der Autor vermittelt auf leicht verständlicher Art und Weise die Prinzipien der Angebotsbearbeitung und des Nachunternehmermanagements, die Grundlagen der Bau- und Montagegewerke, das Zusammenspiel der Baustellenplanung und deren Steuerung bis zur Fertigstellung der verfahrenstechnischen Anlagen. Die auf Kennzahlen fokussierte Montageplanung, sowie die vereinfachte Darstellung der Zusammenhänge zwischen Planung und Steuerung machen das Werk zu einem wertvollen Begleiter für Berufseinsteiger und Profis. Erfahrene Projektleiter und Baustellenleiter werden besonders die interkulturelle Herangehensweise an das Thema schätzen.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Kapitel 1. Einführung
Zusammenfassung
Der Anlagenbau ist ein Industriebereich, der sich mit der Herstellung von verfahrenstechnischen Anlagen beschäftigt. Dieses Buch beschäftigt sich im Wesentlichen mit der Realisierungsphase aus Sicht der Bau und Montage. Diese unterteilt sich in eine Planungsphase und eine Steuerungsphase. Während der Planungsphase werden die Vorbereitungen für die Baustelleneröffnung und Abwicklung getroffen. Konzepte erstellt, Pläne vereinbart, um eine Grundlage für die Steuerung zu erarbeiten. In der Steuerungsphase beginnt die Baustelle.
Thomas Günther
Kapitel 2. Projekte
Zusammenfassung
Entsteht ein Einvernehmen zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer über einen bestimmten Leistungsumfang und kommt es darüber zu einem Vertrag, liegt ein Projekt vor. Dieses Projekt ist in einem mittels Vertrags definierten Zeitraum abzuwickeln. Anlagen entstehen überall in der Welt. Im Wasser und auf dem Lande. Wo immer auch die Anlage errichtet wird, das Baustellenmanagement muss sich dieser Aufgabe stellen.  Neben der hohen Ingenieurkunst sind vor allem die Abwicklungskompetenzen von größter Bedeutung.
Thomas Günther
Kapitel 3. Angebotsbearbeitung
Zusammenfassung
Damit ein Unternehmen existieren kann, benötigt es Aufträge. Damit Aufträge generiert werden können, ist ein Angebot an einen potenziellen Kunden zu legen. Die Angebotsbearbeitung ist dazu der erste Schritt in Richtung Auftrag. Neben einigen Rahmenbedingungen wir z.B. Technologie, Kompetenz und Reputation, ist die entscheidende Bedingung der Preis. Der Preis muss wettbewerbsfähig sein und hat die Vorgaben der Wirtschaftlichkeitsberechnung des Projektes zu treffen. Ein projektspezifische Kalkulationsplan bildet zusammen mit dem Angebotsterminplan die Eckpfeiler der Angebotsbearbeitung.
Thomas Günther
Kapitel 4. Vertragsarten
Zusammenfassung
Ein Vertrag ist ein zweiseitiges Rechtsgeschäft und entsteht durch die Annahme eines Angebotes. In dem Vertrag sind die Rechte und Pflichten zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer definiert. Welche Verträge gibt es, und welcher Vertrag passt am besten zu meinem Projekt? Die Frage ist nicht nur für den Vertrag zwischen Investor und Anlagenbauer von Interesse, sondern beeinflusst im Wesentlichen auch die Vertragssituation zwischen Anlagenbauer und seinen Nachunternehmern. Wird das Projekt mit einem Generalunternehmer exklusiv angeboten, oder erfolgt eine Vergabe an viele Subunternehmer unter Wettbewerbsbedingungen zu einem späteren Zeitpunkt? Oder irgendetwas dazwischen. Um diese Frage zu beantworten ist der entsprechende Arbeitsmarkt, wo immer die Anlage gebaut wird, zu untersuchen und zu analysieren. Die Auswahl des richtigen Partners vereinfacht die Projektabwicklung. Hier sollte bei der Bewertung der Kandidaten keine Kosten und Mühen gespart werden. Schließlich vertreten die Firmen für die Bau und Montage ca. 40% des gesamten Projektwertes. Klare Vorgaben für die Leistungsbeschreibung, und transparente Abgrenzungen von Verantwortlichkeiten und Zuständigkeiten runden das Aufgabenbild ab.
Thomas Günther
Kapitel 5. Baugrundlagen
Zusammenfassung
Der Bau beinhaltet neben der Herstellung der sichtbaren und verwendeten Strukturen eine Vielzahl von Arbeiten, die bei einer fertiggestellten Anlage nicht mehr ersichtlich sind. Die gesamten Arbeiten sind sehr personalaufwendig und bedürfen einer weitergehenden logistischen Planung. Wenn die Bauarbeiten beginnen, sind die Bauarbeiter Witterung und Klima ausgesetzt. Die Gebäude und Strukturen müssen durch sie geschaffen werden. Die Erdbewegung von tausenden Kubikmeter, die Tiefengründung, mögliche Grundwasserabsenkunken stellen immer wieder neue Herausforderungen an die Baustellenmannschaft Mitentscheiden für eine erfolgreiche Bewältigung der Bauabläufe ist die Kenntnis über die einzelnen Gewerke und ihr Zusammenspiel untereinander. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der detaillierten Planung der Abläufe, sowie das frühzeitige Erkennen von Störungen, um nur geringe Abweichungen vom Plan zu zulassen.
Thomas Günther
Kapitel 6. Grundlagen der Montage
Zusammenfassung
Die Montage besticht durch die unterschiedlichen Anforderungen ihrer Gewerke unter unterschiedlichsten klimatischen Bedingungen. Rohrleitungen bilden die Adern der Anlage und verbinden die Ausrüstungen. Unterschiedliche Verlegearten und Prüf-Varianten erfordern eine detaillierte Überwachung zur Sicherstellung der Funktion und Qualität. Eine Pumpe benötigt eine Stromversorgung, um Medien durch Rohrleitungen von einem Behältnis in das nächste zu transportieren und wird dabei mittels der MSR-Technik überwacht und gesteuert. Kenntnisse der einzelnen Gewerke, sowie ihre Bedeutung auf die sequenziell nachfolgenden Gewerke, versetzen den Planer als auch den Überwachenden in die Lage gezielte Vorhersagen zu tätigen.
Thomas Günther
Kapitel 7. Grundlagen der Planung und Steuerung
Zusammenfassung
Für den Anlagenbau gibt es keine wiederkehrenden Kochrezepte, sondern lediglich Ablaufbeschreibungen, die aus bekannten Prozessen und Abläufen resultieren. Diese können als Basis verwendet werden, ersetzen aber die nicht die Macht der eigene Gedanken. Detaillierte Analysen sind entsprechend der jeweils kommenden Anforderungen zu tätigen. Von daher sollte man stets darauf vorbereitet sein, dass zum einen alles wesentlich anders läuft als angenommen, zum anderen kalkulierte Erwartungen sich als unrealistische Hoffnungen erweisen.
Thomas Günther
Kapitel 8. Grundlagen der Terminplanung
Zusammenfassung
Die Festlegung der Abläufe und die Planung der Termine ist ein wesentlicher Bestandteil des Baustellenmanagement. Eine sorgfältig durchgeführte Terminplanung ist die entscheidende Größe, gegen die bei der späteren Abwicklung gesteuert wird. In der Termin- und Ablaufplanung werden die wesentlichen Leistungsprozesse zeitlich fixiert. Vorgänge werden mit Ressourcen beladen. Die erforderlichen Ressourcen werden über die Zeitachse kumuliert dargestellt. Ressourcenspitzen werden beseitigt. Somit entsteht ein Terminplan, der hinsichtlich der erforderlichen Kapazitäten und Dauern optimiert ist.
Thomas Günther
Kapitel 9. Ablaufplan
Zusammenfassung
In Ablauf- und Terminpläne der Bau und Montage werden die Reihenfolge und die Zeiträume widergespiegelt, in denen Leistungen zu erbringen sind. Dazu ist es primär erforderlich, die Sequenzen der einzelnen Gewerke untereinander zu bestimmen und in Relation zu setzen. Den Sequenzen ist der Bedarf der erforderlichen Ressourcen zuzuordnen, und mit den gesamten verfügbaren Ressourcen zu vergleichen. Aus der Zuordnung verfügbarer Ressource ergeben sich die Dauern für die einzelnen Vorgänge.
Thomas Günther
Kapitel 10. Bau- und Montagekonzept
Zusammenfassung
 Während der Angebotsbearbeitung, in der Planungsphase und auch während der Steuerung, ist die Bau und Montage zwar durch Individualismus geprägt, aber Strategien, Abwicklungsabläufe und Festlegungen, die den Bau und die Montage beeinflussen sind zu dokumentieren. Doch wohin mit den ganzen Ideen und Informationen? Dazu dient das Bau- und Montagekonzept. Es ist ein Fundus aus verschiedenen Dokumenten. Das Bau- und Montagekonzept ist der rote Faden, der sich durch die gesamte Abwicklung zieht. In ihm werden die wesentlichen Festlegungen aller Gewerke, ob Termine, Kosten oder Qualitätsansprüche betreffend, detailliert beschrieben. Vom Vergabekonzept der Bau und Montageleistungen über die Baustelleneinrichtung bis hin zu den Prüfungen und Abnahmen der Bau- und Montagearbeiten.
Thomas Günther
Kapitel 11. Constructability
Zusammenfassung
Eines der magischen Begriffe im internationalen Großanlagenbau ist sicherlich das Wort „CONSTRUCTABILITY“. Constructability ist der Prozess, indem alles Erforderliche zu unternehmen ist, um die Bau- und Montage einfach zu gestalten, die Qualität, Sicherheit und Produktivität zu verbessern, die Bauzeiten zu verkürzen und Nacharbeiten zu vermeiden oder zu verringern. Es wird der gesamte Constructability Ablauf durchleuchtet und anhand ausgewählter Beispiele die Wichtigkeit der Maßnahmen untermauert. Ziel ist es hierbei aus einer Funktion mit vier (Un?) Bekannten ein optimales Ergebnis zu generieren.
Thomas Günther
Kapitel 12. Beschreibung von Tätigkeiten
Zusammenfassung
Method Statement und Job Cards sind vor der Baustelleneröffnung bzw. vor Beginn der spezifischen Arbeiten zu erstellen und zu prüfen. Hier werden zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Zum einen werden die erforderlichen Arbeitsgänge erfasst und beschrieben. Neben den Standardabläufen (Betonarbeiten, Rohrleitungsmontagen usw.) werden projektspezifische Abläufe beschrieben, wie z.B. das Errichten einer Betonmischanlage. Das Beschreiben dieser Tätigkeiten verlangt eine detaillierte Untersuchung, ggfs. eine zusätzliche Einbindung Sachkundiger, um die Arbeitsgänge zu verstehen. Dadurch wird der Bau der Anlage vorgedacht und strukturiert beschrieben. Zum anderen können die Sequenzen der Terminplanung inhaltlich besser aufeinander abgestimmt.
Thomas Günther
Kapitel 13. Ressourcen- und Bedarfsermittlungen
Zusammenfassung
Die Ermittlung der Ressourcen, im speziellen Personal und Geräte, dienen einer terminlich orientierten Abwicklung. Es ist dabei selbsterklärend, dass die Kosten für die Ressourcen mit dem Budget im Einklang stehen sollten. Die Verfügbarkeit der Ressourcen ist das entscheidende Thema für die Abwicklung. Hierbei handelt es sich um einen iterativen Prozess. Leistungen fallen hinter ihre Planwerte zurück. Kompensationen können nur mit einem erhöhten Ressourcenaufwand erreicht werden. Entscheidend für eine ablaufoptimierte Baustellenabwicklung, unabhängig davon, ob man sich noch in der Planungsphase oder schon in der Ausführungsphase befindet, ist der permanente Kenntnisstand über den erforderlichen Bedarf an Ressourcen.
Thomas Günther
Kapitel 14. Baustelleneinrichtung
Zusammenfassung
Die Baustelleneinrichtung, meistens temporär, ist der Mittelpunkt bei der Errichtung einer Anlage. Von hier aus werden die Fäden der Bau- und Montageabwicklung gezogen, sämtliche Materialien und Verbrauchsstoffe werden eingelagert, die Baustelle unterliegt dem Arbeitsplatzschutzgesetz. Die Baustelleneinrichtung ist frühzeitig und unter Berücksichtigung von möglichem Gefährdungspotential zu planen und zu errichten. Sie muss die logistischen Ansprüche erfüllen.
Thomas Günther
Kapitel 15. Baustellenorganisation
Zusammenfassung
Das Baustellenmanagement ist für die physische Erstellung der Anlage zuständig, die in der Regel durch nationale oder internationale Nachunternehmer errichtet wird.
Thomas Günther
Kapitel 16. Kennzahlen und Kennzahlen Systeme
Zusammenfassung
In einem Projektzyklus werden viele Berichte unterschiedlichster Art erstellt. Aber wie der Name schon sagt, es wird berichtet. Laut Duden bedeutet das, „jemandem einen Sachverhalt, ein Geschehen sachlich und nüchtern darstellen und mitteilen“. Eine sachliche, klare und nachvollziehbare Aussage erhält man ausschließlich von Kennzahlen, die in einem Kennzahlensystem hinterlegt sind. Das sind zum einen die Planungskennzahlen und die Steuerungskennzahlen, also die Sollwerte und die gemessenen Istwerte. Wichtig ist dabei, dass die Kennzahlen eindeutig, messbar und belegbar sein.
Thomas Günther
Kapitel 17. Budgetierung
Zusammenfassung
Der Kostendruck bei der Abwicklung von Projekten im Anlagenbau ist mittlerweile ein ständiger Begleiter im Tagesgeschäft. Kaum eine Entscheidung kann aus rein technischer Natur getroffen werden, ohne die Wirtschaftlichkeit dieser Entscheidung im Auge zu behalten.
Thomas Günther
Kapitel 18. Überwachung und Steuerung
Zusammenfassung
Die Überwachung und Steuerung der Baustelle ist die entscheidende Phase des Projektes. Hier fällt die Entscheidung wie gut oder wie schlecht die Planung war. Selbst eine gute Planung verpufft wirkungslos, wenn während der Steuerungsphase kein Einfluss auf das Projekt ausgeübt wird. Die Überwachung ist der permanente Abgleich zwischen einem definierten Soll und einem messbaren Ist. Ziel der Überwachung ist es Abweichungen frühzeitig festzustellen, als Tendenz aufzuzeigen damit entsprechende Gegenmaßnahmen frühzeitig eingeleitet werden.
Thomas Günther
Kapitel 19. Abweichungen
Zusammenfassung
 Abweichungen sind zu minimieren jedoch im Anlagenbau nicht vollständig zu eliminieren. Von daher sollte eine gewisse Akzeptanz vorhanden sein, um gezielt ein Abweichungsmanagement zu etablieren, denn Abweichungen sind Störungen in den Prozessketten die abzustellen sind. Abweichungen kosten Geld und verbrauchen Zeit, je eher sie erkannt werden, etwas weniger, je später sie erkannt werden, etwas mehr. Abweichungen werden durch immer wiederkehrendes Messen von Istzuständen und dem Vergleichen mit der Sollvorgabe erkannt. Die erkannten Abweichungen sind entsprechend der Schwere ihrer Auswirkungen auf das Projekt zu kategorisieren. Ein detaillierte Analyse lässt die Ursache erkennen und gezielt korrigierende Maßnahmen einleiten.
Thomas Günther
Kapitel 20. Fertigstellung
Zusammenfassung
Irgendwann wird jede Anlage fertig. Ein Zitat, das man auf allen Baustellen hundertmal hört. Ohne auf den tieferen Sarkasmus dieser Aussage einzugehen, stellt sich jedoch immer wieder die Frage nach der Definition von „fertig“. Fertig heißt im übertragenden Sinne, die vertraglichen Verpflichtungen sind erfüllt. Die Erfüllung vertraglicher Verpflichtungen muss klaren und messbaren Ereignisse zu geordnet werden.
Thomas Günther
Backmatter
Metadaten
Titel
Baustellenmanagement im Anlagenbau
verfasst von
Thomas Günther
Copyright-Jahr
2024
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-662-69329-2
Print ISBN
978-3-662-69328-5
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-69329-2

    Marktübersichten

    Die im Laufe eines Jahres in der „adhäsion“ veröffentlichten Marktübersichten helfen Anwendern verschiedenster Branchen, sich einen gezielten Überblick über Lieferantenangebote zu verschaffen.