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19.11.2019 | Baustoffe | Schwerpunkt | Online-Artikel

Heißasphalt versus Warmasphalt

verfasst von: Christoph Berger

1:30 Min. Lesedauer

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Wissenschaftler verglichen die unterschiedlichen Emissionsbildungen bei der Verlegung von Heiß- und Warmasphalt. Letzterer ist nicht nur weniger energieaufwändig, sondern auch gesünder für Baustellenarbeiter.

Forschende der schweizerischen Empa verglichen für eine Studie verschiedene Arten von Warm- mit normalem Heißasphalt. Dafür statteten sie sowohl Bauarbeiter als auch Maschinen mit Messsystemen aus, die die Emissionen direkt auf der Baustelle erfassen. Dann wurden mit jeder Asphaltart – untersucht wurden vier Warmasphaltarten und ein Heißasphalt – zwei Kilometer Straße verlegt. Parallel dazu wurden Laborversuche durchgeführt.

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Warm Mix Asphalt—A Comprehensive Case Study

Warm Mix Asphalt (WMA) is a practiced technology that allows noteworthy benefits in terms of environment, material, as well as finance. WMA, in comparison to the conventional Hot Mix Asphalt (HMA), promises us various benefits like reducing …

In beiden Umgebungen fielen die Ergebnisse ähnlich aus: Ganze 90 Prozent weniger Gesamtpartikel haben die Warmasphalte gegenüber dem regulären Asphalt ausgestoßen und es wurden 50 bis 70 Prozent weniger flüchtige organische Kohlenwasserstoffe gemessen. Wobei die Forscher erwähnen, dass sämtliche Emissionswerte unter dem für die Arbeiter schädlichem Niveau liegen.

Temperaturunterschiede bei Herstellung und Verarbeitung

Die Unterschiede vom Heiß- und Warmasphalt liegen laut den Empa-Forschern vor allem in den Temperaturunterschieden während des Mischens, dem Transport und der Verarbeitung. So wird Heißasphalt bei 160 Grad Celsius gemischt und transportiert und bei etwa 150 Grad Celsius verlegt. Warmasphalt wird im Vergleich dazu nur auf 100 bis 140 Grad Celsius erhitzt und bei noch niedrigeren Temperaturen verarbeitet. Wobei gilt: Je niedriger die Temperatur bei Herstellung und Verarbeitung, desto weniger Schadstoffe gelangen in die Luft.

Zu ähnlichen Ergebnissen kommen auch Wissenschaftler in Indien, deren Ergebnisse unter anderem im Kapitel "Warm Mix Asphalt – A Comprehensive Case Study" des Springer-Fachbuchs "Transportation Research" vorgestellt werden. Auch darin wird ausgeführt, dass der Warm Mix Asphalt (WMA), also der Warmasphalt bemerkenswerte Vorteile in Bezug auf Umwelt, Material und Finanzen gegenüber dem herkömmlichen Hot Mix Asphalt (HMA), dem Heißasphalt, hat. Dazu zählen eine Reduzierung des Asphaltverbrauchs, die Senkung des Mischungsverhaltens und der Verlegetemperatur, wodurch die CO2-Bilanz durch die Reduzierung der Treibhausgasemissionen in der Atmosphäre deutlich reduziert werde.

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