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2004 | Buch

Bautechnischer Brandschutz

Planung — Bemessung — Ausführung

verfasst von: Dr. rer. nat. Ulf-Jürgen Werner

Verlag: Birkhäuser Basel

Buchreihe : Bauhandbuch

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Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Einführung
Zusammenfassung
Waren es in den zurückliegenden Jahrhunderten immer die Negativerfahrungen von Brandereignissen, die zu neuen Forderungen im Brandschutz und damit zu einer verbesserten Gestaltung der Bauwerke geführt haben, so müssen unter den heutigen materiellen und wirtschaftlichen Bedingungen des Bauens und der intensiven Nutzung der Bauwerke neben Erfahrungen vor allem theoretische und experimentelle Untersuchungen des Brandgeschehens vorausschauend zu neuen Erkenntnissen, verbesserten Produkten und zunehmend sichereren Bauwerken führen.
Ulf-Jürgen Werner
1. Historischer Abriss
Zusammenfassung
Das Feuer als ein weithin leuchtendes Zeichen des Brennens ist seit Menschengedenken eine der faszinierendsten Erscheinungen. Schon die Überlieferungen der griechischen Mythologie machen deutlich, dass das Feuer ein von den Göttern gut gehüteter Schatz und eigentlich für die Menschen gar nicht bestimmt war. Aber offenbar waren die Vorschriften nicht besonders gut oder das Sicherheitssystem löchrig.
Ulf-Jürgen Werner
2. Einordnung und Schutzziele
Zusammenfassung
Der Bautechnische Brandschutz als eine spezielle Disziplin des Bauens kann zunehmend auch als Teildisziplin der Bauphysik verstanden werden. Die Bauphysik als naturwissenschaftliche Grundlage der Baukonstruktionslehre befasst sich mit wärme-, feuchte- und schallschutztechnischen Eigenschaften von Bauteilen bzw. Bauwerken, der Raumakustik, den Fragen der Belichtung von Gebäuden und eben auch mit Bemessungsfragen des Bautechnischen Brandschutzes. Diese Einordnung ist konsequent, da bauphysikalische Aufgabenstellungen für Gebäude und größere Gebäudeteile nur im Zusammenhang zu bewerten, zu planen und vor allem in ihren Auswirkungen auf das Bauwerk zu lösen sind. Dies trifft umso mehr zu, je schärfer Forderungen in einzelnen Disziplinen gestellt werden, z.B. müssen höhere Forderungen zum Dämmstandard von Gebäuden bei der Sanierung nach Energieeinsparverordnung [2] mit der Baustoffklasse des Dämmmaterials aus der Sicht des Brandschutzes korrespondieren, aber auch Anforderungen der Raumakustik und des Schallschutzes erfüllen.
Ulf-Jürgen Werner
3. Gesetzliche Grundlagen, Normen und Vorschriften
Zusammenfassung
Schon im letzten Kapitel bei der Erörterung der Fragen zur Einordnung bzw. zu Schutzzielen konnte nicht auf Hinweise zu Gesetzen und Regelwerken verzichtet werden und es wurde deutlich, dass im Sinne des Baurechts für Fragen des Bautechnischen Brandschutzes die jeweiligen Landesbauordnungen rechtsverbindlich sind. Ergänzend dazu werden Vorschriften, Durchführungsverordnungen und Technische Baubestimmungen benötigt, um in allen Bereichen des Bauens einen vergleichbaren Ermessensspielraum und ein vergleichbares Sicherheitsniveau zu garantieren.
Ulf-Jürgen Werner
4. Thermische Grundlagen und Brandverhalten
Zusammenfassung
Wenn brennbare Stoffe mit Zündquellen ausreichender Energie in Berührung kommen, wird das in Folge zu einer Erwärmung und im Grenzfall zu einem Feuer führen. Wenn ein solcher Vorgang nicht gewollt ist, handelt es sich, korrekt ausgedrückt, um ein nicht bestimmungsgemäßes Brennen oder kurz um ein Schadensfeuer bzw. einen Brand. Da der für die Verbrennung notwendige Sauerstoff in der Umgebungsluft unter normalen Bedingungen ausreichend vorhanden ist, kann eine Brandentwicklung praktisch nicht ausgeschlossen werden. Die Abbildung 4.1 stellt im so genannten Branddreieck diesen Zusammenhang dar, eine Brandvermeidung ist nur möglich, wenn eine der drei erforderlichen Komponenten entfernt wird.
Ulf-Jürgen Werner
5. Thermisches Verhalten und Klassifizierung von Baustoffen und Bauteilen
Zusammenfassung
Bauteile werden aus Baustoffen gefertigt, damit können Materialeigenschaften von Baustoffen benutzt und übertragen werden, um neue Baustoffe mit bestimmten Eigenschaften zu schaffen oder Bauteile mit genormten Eigenschaften herzustellen.
Ulf-Jürgen Werner
6. Bemessung von Bauteilen
Zusammenfassung
Bauaufsichtliche Anforderungen an Baustoffe und Bauteile gelten als erfüllt, wenn diese nach Teil 4 der DIN 4102 klassifiziert sind. Für häufig benutzte Bauteile werden nachfolgend Hinweise für deren Bemessung und Einsatz am Bauwerk gegeben. Der Begriff Bauteil umfasst dabei auch Verglasungen, Brandschutzausrüstungen u.a. wichtige Bestandteile.
Ulf-Jürgen Werner
7. Gebäude nach Landesbauordnung
Zusammenfassung
An Gebäude als bauliche Anlagen werden aus der Sicht des Bautechnischen Brandschutzes unterschiedliche Forderungen gestellt, entsprechend dem Risiko der jeweiligen Nutzung. Neben der typischen Nutzung als Wohngebäude bzw. landwirtschaftliche Gebäude gibt es eine Reihe von so genannten Sondernutzungen wie z.B. Bürogebäude, Schulen, Krankenhäuser, Gaststätten, Garagen, Theater, Industriegebäude und andere, wobei diese Gebäude zum Teil zusätzliche und/oder veränderte Forderungen erfüllen müssen. Dazu mehr im Kapitel 9.
Ulf-Jürgen Werner
8. Industriebau und Gewerbe
Zusammenfassung
Gemäß deutschem Bauordnungsrecht sind Industriebauten „Bauliche Anlagen und Räume besonderer Art oder Nutzung“, zu denen im Einzelnen in den Landesbauordnungen nichts Näheres ausgeführt wird (z.B. §§2,52 ThürBO). Durch die Vielgestaltigkeit der Nutzungen und die unterschiedlichen Risiken allein durch die umbauten Flächen, notwendige freie Raumaufteilung, vorhandene Brandlasten, zeitabhängige Personenverteilung und Belegungsdichte, innerbetrieblichen Transport u.a. ist eine formale Übertragung der Forderungen der Landesbauordnungen auf Industriebauten gar nicht möglich.
Ulf-Jürgen Werner
9. Bauliche Anlagen mit Sonderfunktionen
Zusammenfassung
Gebäude mit Sonderfunktionen sind gemäß Landesbauordnung bauliche Anlagen und Räume besonderer Art und Nutzung, weil von diesen die Allgemeinheit und/oder die Nutzer selbst zusätzlich gefährdet oder belästigt werden können. Die Bauaufsichtsbehörden können für diese Bauwerke besondere Anforderungen stellen oder auch Erleichterungen gewähren. Für die meisten dieser Sonderbauten wurden ergänzend zu den Landesbauordnungen Mustervorschriften erlassen, um die ermessensmäßige Gleichbehandlung dieser Sondernutzungen zu sichern.
Ulf-Jürgen Werner
10. Gebäude im Bestand
Zusammenfassung
Gebäude im Bestand, vor allem wenn denkmalpflegerische Aspekte zu beachten sind, bedürfen bei Revitalisierung bzw. Sanierung oder Umnutzung individueller Betrachtungen und erfordern sorgfältig geplante Maßnahmen, um sie als wertvolle Zeitzeugen und Dokumente der Baukunst sicher nutzen zu können und sie nicht zu zerstören.
Ulf-Jürgen Werner
11. Zusatzausrüstung
Zusammenfassung
Bautechnischer Brandschutz beinhaltet sowohl die bauliche Situation als auch die technischen Komponenten, die mit diesen baulichen Vorgängen unmittelbar in Verbindung stehen. Daher werden Fragen zur Löschwasserversorgung, zu Meldeanlagen und Löschgeräten unter Zusatzausrüstung behandelt.
Ulf-Jürgen Werner
12. Bemessung, Methoden und Modelle
Zusammenfassung
Brandsicherheit kann als ein solcher Zustand von baulichen Anlagen, technischen Anlagen, technologischen Prozessen, Erzeugnissen u.a. definiert werden, der die Entstehung und Ausbreitung von Schadensfeuern mit hoher Wahrscheinlichkeit ausschließt.
Ulf-Jürgen Werner
13. Brandschutzregelungen in den Eurocodes
Zusammenfassung
Zur Klassifizierung von Baustoffen, Bauprodukten und Bauarten bezüglich ihres Brandverhaltens wurde bereits in den Abschnitten 5.1 und 5.2 auf anstehende neue Regelungen und neue Bezeichnungen hingewiesen. Die Eurocodes stellen dabei eine Gruppe von Normen dar, die zunächst der Bemessung und Berechnung von Tragwerken dienen, wobei aber auch der Brandfall, jeweils in den Teilen 1–2, ausführlich behandelt wird.
Ulf-Jürgen Werner
Backmatter
Metadaten
Titel
Bautechnischer Brandschutz
verfasst von
Dr. rer. nat. Ulf-Jürgen Werner
Copyright-Jahr
2004
Verlag
Birkhäuser Basel
Electronic ISBN
978-3-0348-7852-4
Print ISBN
978-3-0348-9596-5
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-0348-7852-4