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11.10.2017 | Bauwirtschaft | Schwerpunkt | Online-Artikel

Weiterbildungen in der Bauwirtschaft liegen hoch im Kurs

verfasst von: Christoph Berger

2:30 Min. Lesedauer

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Meister, Polier oder Studium: Die Mehrzahl der Auszubildenden in der Bauwirtschaft plant eine Weiterbildung nach Ausbildungsabschluss. Und auch bei den gewerblich Beschäftigten ist der Wunsch nach Fortbildungen groß.

"Wo einst der Wunsch nach einer langfristigen Beschäftigungsperspektive mit einem geregeltem Einkommen für ein attraktives Arbeitsverhältnis standen, werden heute Forderungen nach erfüllenden und sinnstiftenden Aufgaben, mehr oder weniger freie Arbeitszeitteilung und weitreichende Weiterbildungsmöglichkeiten mehr und mehr bedeutsam", schreibt Jochen Hemig im Kapitel "Employer Branding – Theoretische Grundlagen" des Springer-Fachbuchs "Aufbau einer Arbeitgebermarke in Handwerksbetrieben der Baubranche".

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Was den letzten Punkt der Aufzählung, die Weiterbildungen, betrifft, so wird deren Bedeutung durch die gerade von Soka-Bau und dem F.A.Z.-Fachverlag veröffentlichte Studie "Ausbildung als Zukunft der Bauwirtschaft" nun mit Zahlen untermauert. Demnach ist für rund zwei Drittel der Azubis in der Bauwirtschaft, die eine Weiterbildung nach ihrer Ausbildung anstreben, der Meister das formulierte Ziel. Etwa die Hälfte kann sich eine Weiterbildung zum Polier und ein knappes Drittel ein Hochschulstudium vorstellen.

Weiterbildungen rangieren auf Rang 4 der wichtigen Faktoren

Von den derzeit gewerblich Beschäftigten planen laut der Untersuchung sogar 70 Prozent eine Weiterbildung: Auch unter ihnen ist der Meister der bevorzugte Abschluss. Das Studium gewinnt in dieser Befragungsgruppe allerdings mehr und mehr an Zuspruch.

Erwähnt wird in der Studie allerdings auch, dass für Auszubildende vor der Weiterbildung noch die Faktoren sicherer Arbeitsplatz, Gehalt und Aufstiegschancen liegen, dennoch sei ihnen bewusst, dass die sich die an erster Stelle stehenden Aspekte positiv durch Weiterbildungen beeinflussen lassen könnten.

Steigende Meisterprüfungen

Diese Ergebnisse werden durch Zahlen des Statistische Bundesamt bekräftigt. Nach dessen Erhebungen liegen die Teilnehmerzahlen an Meisterprüfungen in klassischen Bauberufen – zum Beispiel Maurer, Straßenbaumeister oder Stuckateurmeister – seit Jahren auf einem konstant hohen Niveau. 2015 hätten beispielsweise mehr als 900 Menschen die Meisterprüfung in einem der genannten Berufe bestanden. Der Zentralverband des Deutsches Baugewerbes hat ermittelt, dass die Teilnehmerzahlen bei Vorarbeiter- und Werkpolierprüfungen steigen: 2017 seien rund 1.200 Vorarbeiterprüfungen und 800 Werkpolierprüfungen abgelegt worden, heißt es. Ein Anstieg von vier beziehungsweise sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Die Situation in der Bauwirtschaft ist dabei jedoch nur ein Spiegelbild der gesamten Gesellschaft. Franziska Weitzel schreibt im Kapitel "Wie weiter mit Weiterbildung? – Mit Schlüsselqualifikationen" des Springer-Fachbuchs "Chefsache Weiterbildung", dass aus den Ergebnissen des Adult Education Survey – AES Trendbericht zum Weiterbildungsverhalten in Deutschland im Jahr 2014 hervorgeht, dass sich mehr als jeder zweite weiterbildet. So hätten 51 Prozent aller Deutschen im Jahr 2014 im erwerbsfähigen Alter mindestens eine Weiterbildungsmaßnahme absolviert.

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