1996 | OriginalPaper | Buchkapitel
Bedeutung der Informationsverarbeitung für Finanzdienstleister
verfasst von : Wolfgang Hossenfelder, Frank Schreyer
Erschienen in: DV-Controlling bei Finanzdienstleistern
Verlag: Gabler Verlag
Enthalten in: Professional Book Archive
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Das Geschäft der Finanzdienstleister ist seit einigen Jahren ohne die Informationsverarbeitung nicht mehr denkbar. Die Informationsintensität nimmt in nahezu allen Geschäftsfeldern stetig zu. Der notwendige Dateninput für die Produkte steigt an, die erforderliche DV-Funktionalität, wie z. B. Berechnungen, flexible Auswertungen, wächst permanent. Als Beispiel sei hier auch die Wandlung von der Präsenzbörse zur Computerbörse genannt. „Nur mit Hilfe der modernsten Technik lassen sich die Kosten im Dienstleistungsgewerbe in den Griff bekommen...“.1 Das Handelsgeschäft von Banken hat sich zu einer „Materialschlacht“ von Systemen und Spezialisten entwickelt. Jährliche DV-Budgets im dreistelligen Millionenbereich für Handelsunterstützung, Abwicklung, Kommunikation und das Positions- und Risikomanagement sind an der Tagesordnung.2 JP Morgan investierte bis 1991 „weit über 100 Millionen Dollar in Hard- und Software“3 in ein solches System. Als Faustregel gilt, daß rund 20% der Erträge aus dem Handelsgeschäft in die Technologie investiert werden müssen, um den Anschluß an die Spitze zu halten.4 1993 durchgeführte Erhebungen ergaben, daß die Handelserträge bei deutschen Universalbanken ca. 7 %5 der Gesamterträge ausmachen. Daraus ergibt sich für 1994 ein erforderliches, ungefähres Investitionsvolumen von z. B. 745 Mio. DM für die Deutsche Bank und ca. 36 Mio. DM für die BHF-Bank.6 Angesichts der dynamischen technologischen Entwicklungen sind dies nicht nur einmalige Ausgaben. Erfahrungen zeigen, daß sich Entwicklungssprünge ca. alle 3–4 Jahre vollziehen.