2008 | OriginalPaper | Buchkapitel
Begriffliche und theoretische Grundlagen
Erschienen in: Vom Plan zum Markt
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Mit dem Beschluss, Bulgarien und Rumänien Anfang 2007 in die Europäische Union aufzunehmen, beginnt nun — nach der Aufnahme der baltischen Staaten, Polens, Tschechiens sowie Ungarns, der Slowakei und Sloweniens im Jahr 2004 — auch für jene beiden osteuropäischen Länder eine neue Zeitrechnung. Sie sind nun auch — 18 Jahre nach dem Ende der sozialistischen Herrschaft — im supranationalen Bündnis endgültig angekommen, deren Mitgliedschaft sie bereits 1995 offiziell beantragt hatten. Abgesehen von den hohen Auflagen, welche die Gemeinschaft an die beiden Neumitglieder weiterhin stellt, können sie wesentliche Transformationsschritte fortan (zumindest formell) als beendet ansehen, galt doch als Voraussetzung einer Aufnahme in die EU die Umsetzung der Kopenhagener Kriterien, welche neben der Übernahme des gemeinschaftlichen Besitzstandes an Verträgen und Rechtsakten die Erfüllung politischer wie wirtschaftlicher Kriterien vorsehen. Beide Aufgabenbereiche — ohne nun im einzelnen auf diejenigen der EU einzugehen — gelten zugleich als die entscheidenden Herausforderungen, welche die Systemtransformation in Osteuropa kennzeichnen und sie von anderen abheben. Während sich vorangegangene Prozesse meist auf die Veränderung des politischen Systems konzentrierten (Übergang von der Diktatur zur Demokratie), mussten jene Staaten auch die wirtschaftliche Transformation meistern (den Wechsel von der Plan- zur Marktwirtschaft) — eine Herkulesaufgabe, historisch ohne Vorbild.