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2021 | OriginalPaper | Buchkapitel

‚Behinderung‘ und ‚Asozialität‘: Zur Konstruktion einer Beziehungsgeschichte

verfasst von : Gertraud Kremsner

Erschienen in: Kontinuitäten der Stigmatisierung von ,Asozialität'

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

Beispielhaft Bezug nehmend auf die Ersatzerziehung von Minderjährigen in Österreich wird anhand historischer Wurzelstücke die Beziehung zwischen ‚Asozialität‘ und ‚Behinderung‘ analysiert. Dabei wird gezeigt, dass es sich bei beiden um soziale Konstruktionen handelt, die über weite Strecken ähnliche Mechanismen der sozialen Exklusion nach sich ziehen, hinsichtlich ihrer Adressat*innengruppe mitunter deckungsgleich sind sowie sich durch Intersektionen in ihren gesellschaftlichen Auswirkungen und daraus resultierenden individuellen Erfahrungen erheblich verstärken.

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Fußnoten
1
Die unter einfache Anführungszeichen gesetzte Schreibweise der beiden Termini soll durchgängig darauf verweisen, dass sowohl ‚Asozialität‘ wie auch ‚Behinderung‘ als soziale Konstruktion verstanden werden.
 
2
Kremsner (2017) dient streckenweise auch als Basis für den vorliegenden Beitrag.
 
3
Goffman (1973, S. 17) beschreibt Insass*innen als jene Mitglieder s.g. totaler Institutionen, die „alle Phasen ihrer täglichen Arbeit in unmittelbarer Gesellschaft einer großen Gruppe von Schicksalsgenossen aus[führen], wobei allen die gleiche Behandlung zuteil wird und alle die gleiche Tätigkeit gemeinsam verrichten müssen“. Totale Institutionen sind dabei als in sich geschlossene Systeme zu verstehen, die sämtliche Lebensbereiche (Wohnen, Freizeit und Arbeit) in sich vereinen.
 
4
Mehrfach getestet wurde ausschließlich im Fall mehrfacher Heimeinweisungen; erfolgte lediglich eine einzige Aufnahme, wurden Screenings nicht wiederholt.
 
Literatur
Zurück zum Zitat Backes, Susanne. 2012. „Funktionieren musst du wie eine Maschine“. Leben und Überleben in deutschen und österreichischen Kinderheimen der 1950er und 1960er Jahre. Weinheim: Beltz. Backes, Susanne. 2012. „Funktionieren musst du wie eine Maschine“. Leben und Überleben in deutschen und österreichischen Kinderheimen der 1950er und 1960er Jahre. Weinheim: Beltz.
Zurück zum Zitat Berger, Ernst, und Tamara Katschnig. 2013. Gewalt in Wiener Heimen zwischen 1945 und 1990 – eine retrospektive Studie aus psychotraumatologischer Sicht. Neuropsychiatrie 27 (4): 188–195.CrossRef Berger, Ernst, und Tamara Katschnig. 2013. Gewalt in Wiener Heimen zwischen 1945 und 1990 – eine retrospektive Studie aus psychotraumatologischer Sicht. Neuropsychiatrie 27 (4): 188–195.CrossRef
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Zurück zum Zitat Sieder, Reinhard. 2014. Das Dispositiv der Fürsorgeerziehung in Wien. In Die Kinder des Staates/Children of the State, Hrsg. Michaela Ralser und Reinhard Sieder, 156–193. Innsbruck: StudienVerlag. Sieder, Reinhard. 2014. Das Dispositiv der Fürsorgeerziehung in Wien. In Die Kinder des Staates/Children of the State, Hrsg. Michaela Ralser und Reinhard Sieder, 156–193. Innsbruck: StudienVerlag.
Zurück zum Zitat Spartakus-Bewegung. 1970. Protokoll der Unterredung mit Herrn Dr. Keller und Herrn Dr. Hofbauer über die Frage der Erziehungsheime am 14. Juli 1970 im SPÖ-Klub des Parlaments. Wien: Spartakus-Archiv; zur Verfügung gestellt mit freundlicher Genehmigung von Michael Genner. Spartakus-Bewegung. 1970. Protokoll der Unterredung mit Herrn Dr. Keller und Herrn Dr. Hofbauer über die Frage der Erziehungsheime am 14. Juli 1970 im SPÖ-Klub des Parlaments. Wien: Spartakus-Archiv; zur Verfügung gestellt mit freundlicher Genehmigung von Michael Genner.
Zurück zum Zitat Spiel, Walter. 1971. Aktuelle Probleme der Heimerziehung mit Ergebnissen der Wiener Heimkommission. Wien: Jugend und Volk. Spiel, Walter. 1971. Aktuelle Probleme der Heimerziehung mit Ergebnissen der Wiener Heimkommission. Wien: Jugend und Volk.
Metadaten
Titel
‚Behinderung‘ und ‚Asozialität‘: Zur Konstruktion einer Beziehungsgeschichte
verfasst von
Gertraud Kremsner
Copyright-Jahr
2021
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-32449-0_4