Durch den Paradigmenwechsel in der Automobilbranche kommen auf das Fahrwerk neue Aufgaben zu. Denn mit dem automatisierten Fahren und dem elektrischen Fahrantrieb werden Komfortfragen bedeutsamer, sodass NVH-Probleme besser gelöst werden müssen. Im ATZ-Interview erläutert Enrico Kruse von Vibracoustic, warum strategische Partnerschaften nun wichtiger werden, wie mit farbigen Gummifüßchen das Lenkradzittern behoben wird und warum Luftfedern für elektrische und autonom fahrende Fahrzeuge besonders geeignet sind.
Dipl.-Math. Enrico Kruse (Jahrgang 1970) ist seit Januar 2018 Leiter von Systemsimulation und Fahrzeugversuch im Bereich Advanced Engineering bei Vibracoustic am Standort Weinheim. Darüber hinaus ist er auch für das globale Patentwesen verantwortlich. Nach seinem Studium der Technomathematik mit Nebenfach Schwingungsmechanik an der TU Clausthal begann Kruse 1997 seine berufliche Laufbahn bei Vibracoustic. In mehr als 20 Jahren hatte er mehrere verantwortliche Positionen in der globalen Vorausentwicklung von automobilen NVH-Lösungen inne, darunter auch sechs Jahre am Unternehmensstandort in Michigan (USA). Neben seinem Engagement in der innerbetrieblichen Schulung und Weiterbildung war Kruse auch im Projektteam Future Mobility von Vibracoustic tätig, wo er sich mit den zukünftigen NVH-Herausforderungen durch neue Mobilitätstrends wie Elektromobilität oder autonomes Fahren beschäftigte.