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2020 | OriginalPaper | Buchkapitel

5. Beschreibung und erwartete Positionierung der relevanten Gewerkschaften und Unternehmerverbände

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Zusammenfassung

Mit sechzehn Einzelgewerkschaften wurde die Dachorganisation im Jahr 1949 gegründet, wobei aktuell nur noch acht Gewerkschaften im DGB organisiert sind. Im Jahr 1978 trat die Gewerkschaft der Polizei als letzte Einzelgewerkschaft bei, und seither finden häufiger Fusionen von Einzelgewerkschaften statt

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Fußnoten
1
Im Jahr 2010 fusionierte die damalige Gewerkschaft Transnet mit der Verkehrsgewerkschaft GDBA zur Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG). Die GDBA gehörte vorher nicht mit zum DGB, sondern war im Deutschen Beamtenbund und Tarifunion (DBB) organisiert. Als EVG wurde die GDBA bzw. wurden deren Mitglieder wiederum Mitglied im DGB, in dem Transnet vorher bereits organisiert war.
 
2
Eine strukturelle Vernachlässigung des Anwerbens neuer oder der aktiven Bindung alter Mitglieder sei erst wieder mit einer strategischen Mitgliederoffensive ab 2007 ausgerufen worden, die Mitgliederbefragungen als Instrument der Mitgliederbindung beinhalte. Fortan wurden auch Themen wie Arbeitszeit und bildungs- und familienpolitische Forderungen mit in das Programm der IG Metall einbezogen (Hassel, Schroeder 2018: 492). Dass diese Strategien erfolgreich gewesen sein könnte, zeigt sich daran, dass seit dem Jahr 2010, da seither der Mitgliederverlust gestoppt wurde (Schmalz, Thiel 2017: 469).
 
3
Im Dezember 2018 wurde die letzte Steinkohle in Deutschland gefördert und das letzte Bergwerk geschlossen.
 
4
Dass ein Unterschied in der fach- und sektorenspezifischen Weiterbildung zwischen IG Metall und IG BCE vorhanden ist, wird auch aus der Konkurrenztypologie von Schroeder, Greef (2014: 134–135) abgeleitet.
 
5
Es gibt eine Debatte darüber, wie stark historisch dieses Verständnis der Koordination in der chemischen Industrie gezeigt werden kann. Es gibt auf der einen Seite die Argumentation, dass Deutschland erst relativ spät in den Prozess der Industrialisierung eingestiegen ist und Wettbewerbsnachteile gegenüber englischen Firmen über die Modi der Koordination zwischen Unternehmern, Gewerkschaft und Staat ausgleichen wollte. Andere Autoren sind skeptischer, verweisen auf das hohe Streikpotential der Bergleute und sprechen erst seit dem innergewerkschaftlichen Konflikt von einem Koordinationsangebot der Arbeitgeber, das die Gewerkschaften nicht ablehnen konnten.
 
6
Diese Einzelgewerkschaften, die sich im Jahr 2001 zu Ver.di zusammenschlossen, waren: IG Medien, Deutsche Postgewerkschaft (DPG), Gew. Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr (ÖTV), Gew. Handel, Banken und Versicherungen (HBV) sowie die Deutsche Angestellten-Gewerkschaft (DAG).
 
7
Für die IG Medien kann allerdings keine Aussage getroffen werden, da diese erst 1989 aus dem Zusammenschluss von IG Druck und Papier sowie der Gewerkschaft Kunst entstanden ist.
 
8
Dass neben dem BDI noch 161 weitere industrielle Interessensverbände existieren, ist einzig der Kategorie „Sonstige Industrien“ entnommen (Oeckl 2017).
 
9
Ein unbekannter Faktor ist jedoch, wie viele Unternehmen eine doppelte Mitgliedschaft besitzen, d. h. sowohl im BDI als auch in einem anderen industriellen Interessensverband organisiert sind. Repräsentative Zahlen existieren dazu nicht. Einzig vereinzelte Angaben aus Interviews, in denen für den Chemiekonzern BASF eine Verbandsmitgliedschaft in bis zu 1.000 Verbänden genannt wird.
 
10
Die mitgliederstärksten Verbände sind der Bundesverband Baustoffe – Steine und Erden e. V. mit 4.000 Unternehmen und der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e. V. mit 3.200 Unternehmen. Der Verband der deutschen Automobilindustrie e. V. hat zwar nur 632 Mitgliedsunternehmen, ist aber dennoch ein gewichtiger Akteur innerhalb des BDI.
 
11
Es handelte sich dabei um eine Auseinandersetzung zwischen der IHK Hamburg und einzelnen Pflichtmitgliedsunternehmen bei der Frage nach dem Rückkauf der Energieversorgungsnetze durch die Stadt. Ein weiteres Beispiel sind Unternehmen, die gegen die IHK Ulm klagten, da sich die Kammer positiv zu dem Bauprojekt Stuttgart 21 äußerte und damit gegen die Interessen ihrer eigenen Mitgliedsunternehmen verstieß (Janisch 2017). Das Bundesverwaltungsgericht erklärte daraufhin, dass die regionalen IHKs, genauso wie der DIHK, ausschließlich ihrem Satzungszweck zu dienen hätten, der die Interessensartikulation von überregionalen arbeitsmarkt- oder sozialpolitischen Themen nicht beinhalte (Bundesverwaltungsgericht 2016: 14).
 
12
Allerdings ist die Mitgliedschaft der regionalen Handwerkskammern im Deutschen Handwerkskammertag freiwillig. Erst wenn die Handwerkskammern freiwilliges Mitglied im Deutschen Handwerkskammertag sind, werden sie unter dem Dach des ZDH mit den Handwerksinnungen organisiert.
 
13
Nach Metall NRW und Südwestmetall folgt mit 8,0 Prozent Mitgliedsunternehmen der Regionalverband Niedersachsen-Metall und mit 7,0 Prozent Hessen- und Nord-Metall. Auch die Anzahl der organisierten Beschäftigten ist im Verband Südwestmetall mit 28,0 Prozent und Metall NRW mit 19,0 Prozent am höchsten (Gesamtmetall 2017 b; Bahnmüller 2015 b).
 
14
Der Unternehmensorganisationsgrad wird berechnet, indem die Mitgliedsunternehmen ins Verhältnis zu allen anderen Unternehmen gesetzt werden, die im Organisationsbereich des Verbandes liegen.
 
15
Trotz steigender OT-Mitgliedschaften liegt der Organisationsgrad der Beschäftigten mit Tarifbindung hingegen seit 2005 relativ konstant bei 55,0 Prozent (ca. 60,0 Prozent in Westdeutschland) (Gesamtmetall 2017b, 2017a; Haipeter 2013).
 
16
Ferdinand Bertrams war 1949 der erste Hauptgeschäftsführer in Personalunion mit dem Sozialdirektor des Konzerns IG Farben.
 
17
Es handelt sich dabei um die Regionalverbände Chemie Nord, Hessenchemie und Nordostchemie.
 
Metadaten
Titel
Beschreibung und erwartete Positionierung der relevanten Gewerkschaften und Unternehmerverbände
verfasst von
Benedikt Bender
Copyright-Jahr
2020
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-31825-3_5