2017 | OriginalPaper | Buchkapitel
Besondere Anforderungen an die Governance im Familienunternehmen
verfasst von : Hermut Kormann
Erschienen in: Governance des Familienunternehmens
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Die hier betrachteten reinen Familienunternehmen sind nicht an der Börse notiert und unterliegen daher nicht den besonderen Regeln für Börsengesellschaften. Die daraus resultierende größere Gestaltungsfreiheit darf allerdings nicht dahingehend missverstanden werden, dass ein Familienunternehmen weniger der Governance bedürfe. Die spezifischen Nachteile von Familienunternehmen erfordern vielmehr eine umfassender und intensiver ausgestaltete Governance als bei einem vergleichbaren Börsenunternehmen.Offenbar gelingt es vielen Familienunternehmen, diese Herausforderungen zu meistern, denn ihr Performancepotenzial erweist sich als mindestens ebenbürtig und ihre Überlebensfähigkeit ist im Durchschnitt sogar größer als diejenige von Börsenunternehmen. Es ist daher anzunehmen, dass die Governance nicht nur charakteristische Schwächen und Nachteile kompensieren vermag, sondern dass sie gleichzeitig auch ein entscheidender Weg zur Transmission der spezifischen Stärken und Vorteile von Familienunternehmen ist. Mehr noch: Die Vermutung liegt nahe, dass die umfassende und intensive Form der Governance in Familienunternehmen selbst eine Stärke darstellt. Dann wäre das besondere Sich-Kümmern um das Unternehmen, das Familiengesellschaften auszeichnet, selbst ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg.