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2020 | OriginalPaper | Buchkapitel

13. Besonderheiten mathematisch begabter Grundschulkinder

verfasst von : Friedhelm Käpnick, Ralf Benölken

Erschienen in: Mathematiklernen in der Grundschule

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Zusammenfassung

Wer auf einem allgemein anerkannten und grundlegenden Gebiet wie der Mathematik ein herausragendes Leistungspotenzial besitzt, der wird vermutlich bewundert und es wird meist angenommen, dass kleine „Matheasse“ schulische wie auch Anforderungen des Alltags im Allgemeinen problemlos meistern (können). Auf viele mathematisch begabte Grundschulkinder trifft die Einschätzung auch prinzipiell zu. Demgegenüber gibt es aber auch nicht wenige solcher Kinder mit erheblichen Schwierigkeiten und sogar Nöten.

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Fußnoten
1
Die Begriffe „Begabung“ und „Hochbegabung“ werden hier (wie vielfach in der Begabungsforschung) synonym verwendet.
 
2
Das ist eine typische Wertorientierung unter Grundschulkindern. Nickel führt sie darauf zurück, dass Körperkraft und psychomotorische Leistungsfähigkeit in diesem Alter einen sehr bedeutsamen Zuwachs erfahren. Charakteristisch für Kinder dieses Alters ist z. B., dass sie beginnen, ihre Kräfte und Geschicklichkeit mit anderen zu messen (Nickel 1981, S. 85).
 
3
Die Fähigkeit, bereits in der ersten Phase der Informationsaufnahme mathematische Sachverhalte strukturieren und sich auf diese Weise mehr Inhalte (als üblich) und diese in höherer Qualität einprägen zu können, stellt Käpnick im Ergebnis seiner Untersuchungen als ein besonderes bzw. wesentliches Merkmal mathematisch begabter Grundschulkinder heraus (vgl. Käpnick 1998, S. 170 sowie Abschn. 13.3 dieses Buches).
 
4
Svens sehr stark verkürzte Lösungsdarstellung bedeutet: Bei einer Geraden („1 G“) gibt es null Schnittpunkte, zwei Geraden („2 G“) können null oder einen Schnittpunkt haben usw. Aufgrund seines effektiven Vorgehens konnte sich Sven nach dem Erkunden aller Möglichkeiten für die Anzahl von Schnittpunkten bei 1, 2, 3, 4, und 5 Geraden noch zusätzlich der Erkundung bei 6 Geraden zuwenden, was er dann aber nicht mehr zu Ende bringen konnte (vgl. sein Ergebnis zur von ihm betitelten Aufgabe 2). Aufgrund seines relativ gering ausgeprägten Bedürfnisses nach einem gründlichen Überprüfen seiner Ergebnisse fehlen in der Darstellung übrigens zwei Lösungsmöglichkeiten.
 
5
Diesbezüglich ist zu beachten, dass ein Mensch nur sieben bis neun Einzelinformationen im Arbeitsgedächtnis speichern kann. Die Kapazitätsbeschränkung bezieht sich aber nur auf die Anzahl, nicht auf die Komplexität der Informationen (Edelmann 2000, S. 168).
 
6
Auf der Basis vieler Intelligenztests gilt ein Kind als hochbegabt, wenn es einen IQ-Wert von mindestens 130 erreicht.
 
7
Dagegen bedeuten ein kleinschrittiges Vorgehen, der Einsatz von geschlossenen oder Routineaufgaben für mathematisch begabte (wie im Prinzip auch für alle anderen) Kinder häufig ein „Gängeln“, das ihnen zunehmend ihre Lernfreude nimmt (vgl. das Fallbeispiel von Felix). Aber auch sogenannte „Sternchen-Aufgaben“ mit einem vergleichsweise deutlich höheren Anforderungsniveau sind für kleine Matheasse nur bedingt motivations- und leistungsfördernd, weil sie selten den individuellen Voraussetzungen, Interessen, Denkstilen etc. der Kinder entsprechen und oft wenige Chancen für ein selbstbestimmtes Mathematiktreiben bieten.
 
8
Vgl. hierzu die Erklärungen zur Enrichment- und Acceleration-Förderung in der Fußnote 3 im Abschn. 11.​4.
 
9
Diese Fördermaßnahme wird verallgemeinernd als „Drehtürmodell“ bezeichnet.
 
Metadaten
Titel
Besonderheiten mathematisch begabter Grundschulkinder
verfasst von
Friedhelm Käpnick
Ralf Benölken
Copyright-Jahr
2020
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-60872-2_13