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01.06.2018 | Besteuerungsverfahren | Infografik | Online-Artikel

Lieber schenken als vererben

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Vermögenswerte werden immer häufiger zu Lebzeiten verschenkt. Mehr als jede fünfte Schenkung in Höhe von mindestens 1.000 Euro wurde laut einer Studie ausdrücklich als vorweggenommene Erbschaft vergeben. In Baden-Württemberg und Thüringen waren es sogar gut 30 Prozent.

43 Prozent aller Erwachsenen gab an, schon mindestens einmal ein Geschenk im Wert ab 1.000 Euro erhalten zu haben, fand die Quirin Privatbank in einer aktuellen Studie heraus. Am häufigsten ging es dabei um Bargeld oder Überweisungen (60 Prozent). Fast jedes sechste Geschenk betraf aber auch Immobilien. Insgesamt hatte mehr als jede vierte Schenkung in Deutschland der Studie zufolge bereits einen Umfang von mehr als 10.000 Euro.

Sechs von zehn Erwachsenen in Deutschland überlegen, selbst größere Geschenke ab 1.000 Euro zu vergeben. Dieser Anteil ist in allen Bundesländern etwa gleich hoch, wobei Männer sich etwas spendabler zeigen als Frauen (61 zu 57 Prozent).  Bei den Umfängen gibt es aber deutliche Unterschiede. In Bayern geht es schon bei jeder vierten künftigen Schenkung um mindestens 100.000 Euro. In Berlin und Thüringen ist das nur in jedem zehnten Fall so. Bundesweit kann eine sechsstellige Schenkung in jedem sechsten Fall anstehen.

Die Schenkungswelle rollt

"Schenkungen und Erbschaften haben in Deutschland eine exponentiell wachsende Bedeutung – nach der Erbschaftswelle wird Deutschland nun quasi von einer Schenkungswelle überrollt", Karl Matthäus Schmidt, Vorstandschef der Quirin Privatbank. Die Motive zur Vergabe größerer Geschenke sind in den Bundesländern unterschiedlich ausgeprägt. Nirgends wollen so viele wie in Bayern mit Geschenken vor allem eins: Steuern vermeiden. Den Berlinern und Saarländern ist das nur etwa halb so wichtig (30 zu jeweils 18 Prozent).

Bundesweit aber gewinnt das Steuersparmotiv aber an Bedeutung: Spielte es bisher bei Schenkungen ab 1.000 Euro nur in vier Prozent aller Fälle eine Rolle, soll darauf künftig schon bei jeder vierten Schenkung (24 Prozent) geachtet werden. Damit stellen diejenigen, die etwas verschenken wollen, das Steuersparmotiv auf dieselbe Stufe wie den Wunsch, mit dem Geschenk primär Sympathie auszudrücken (23 Prozent).

Die repräsentative Studie wurde von dem Kreditinstitut zusammen mit den Marktforschern von Yougov Deutschland erhoben. Sie ermittelten auf der Basis von 7.339 Online-Interviews im März 2018, wie viele Erwachsene schon einmal Geschenke ab mindestens 1.000 Euro bekommen haben und wie viele sich vorstellen können, künftig selbst in diesem Umfang etwas zu schenken.

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