Zwei Fraunhofer-Institute forschen in Leuna an der Erzeugung von regenerativem Wasserstoff im Großmaßstab. Dafür werden die Elektrolysetest- und Versuchsplattformen ELP und Hy2Chem genutzt.
Das Fraunhofer-Zentrum für Chemisch-Biotechnologische Prozesse CBP in Leuna und das Fraunhofer-Institut für Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen IMWS in Halle (Saale) erforschen die Erzeugung von "grünem" Wasserstoff. Dafür wird die Fraunhofer Elektrolysetest- und Versuchsplattform ELP mit der Infrastruktur von Gaspipelines und Gasspeichern am Chemiestandort Leuna zusammengeführt. Dort soll die Weiterentwicklung von Elektrolyseuren und Syntheseverfahren für die industrielle Erzeugung von H2 vorangetrieben werden. Die Anlage in Leuna soll 2021 in Betrieb gehen.
Mit der Skalierungsplattform Hy2Chem soll die Nutzung der regenerativ erzeugten Gase zur Synthese von Basis-Chemikalien und Kraftstoffen in nachhaltigen Syntheseprozessen erstmals im großen Maßstab erprobt werden. "Mit der Elektrolyseplattform schaffen wir den deutschlandweit ersten Elektrolyseteststand, der vollständig in ein Stoffstromnetz der Chemieindustrie integriert ist. Wir können darin beispielsweise Elektrolyseure systemisch testen und wertvolle Erfahrungen zur Wasserstoff-Einspeisung ins Pipelinesystem unseres Kooperationspartners Linde sammeln – und das bis zunächst 5 Megawatt", sagt Dr.-Ing. Sylvia Schattauer, die als stellvertretende Institutsleiterin die Wasserstoff- und Kohlenstoffaktivitäten am Fraunhofer IMWS verantwortet.