Wissenschaftler haben in einer breit angelegten Studie den Einsatz von Rapsölkraftstoffen in Traktoren untersucht. Demnach ist die Betriebssicherheit gewährleistet, während zugleich die Emissionen niedrig bleiben.
Rapsöltraktoren funktionieren zuverlässig und reduzieren den Ausstoß von Treibhausgasemissionen.
Uli Eidenschink / TFZ
Am Technologie- und Förderzentrums (TFZ) in Straubing haben Forscher in einer Studie den Langzeitbetrieb von Rapsölkraftstoff in landwirtschaftlichen Maschinen hinsichtlich Betriebssicherheit sowie Emissionsverhalten untersucht. Dafür wurden die Ergebnisse aus mehreren Forschungsprojekten ausgewertet. Die Feldtestdaten sowie Leistungs- und Emissionsmesswerte von 18 rapsöltauglichen Traktoren der Abgasstufen I bis IV wurden dabei berücksichtigt, die sich im staatlichen landwirtschaftlichen Betrieben in Bayern im täglichen Einsatz befanden. Der Gesamtzeitraum umfasste über 50.000 Betriebsstunden.
Der Einsatz von Rapsölkraftstoff verursachte demnach keine schwerwiegenden Probleme in den Motoren, nur selten traten kleinere Fehlfunktionen im Niederdruck-Kraftstoffsystem auf. Motorölanalysen zeigen, dass die Motoren im Feldeinsatz verschleißarm arbeiten. Auch Leistungs- und Kraftstoffverbrauchsmessungen belegen die dauerhafte Funktionsfähigkeit der Motoren. Die Systeme der Abgasnachbehandlung funktionierten demnach auch zuverlässig, Traktoren mit Abgasnachbehandlung wiesen sehr niedrige Emissionen an Stickoxiden und Partikeln auf. Die Ergebnisse der Studie wurden in der Fachzeitschrift Springer Nature Applied Sciences veröffentlicht.