Der Automobilhersteller Seat fördert ein Projekt, das organische Abfälle in Biomethan umwandelt. Derzeit testet Seat mit vier CNG-Fahrzeugen den Einsatz des gewonnenen Biokraftstoffes.
Seat fördert ein Projekt zur Umwandlung organischer Abfälle in Biokraftstoff
Seat
Seat testet den Betrieb von Erdgas-Fahrzeugen mit Biomethanol, der aus organischen Abfällen gewonnen wurde. Im Entsorgungsbetrieb Ecoparc 2 in Barcelona werden die dort gesammelten organischen Abfälle in 26 Meter hohe Faultürme eingefüllt. Nach 30 Tagen ist Biogas mit einem Methangehalt von 65 Prozent entstanden, das für den Einsatz in Gasmotoren allerdings noch raffiniert werden muss. Der nicht umgewandelte Biomüll kann als Dünger weiterverwendet werden.
Die anfallende Menge an Biomethan reicht aus, um derzeit vier Fahrzeuge an einer Projekttankstelle zu betanken. Es handelt sich um drei Seat Leon sowie einen Seat Arona mit Erdgasmotor. Grundsätzlich böte der Abfall der Stadt Barcelona genug Masse, um deutlich mehr Biogas herzustellen. "Mit dem anfallenden Biomüll können wir genug Biomethan produzieren, um mit 10.000 Autos jedes Jahr eine Strecke von 15.000 Kilometern zurückzulegen“, sagt der Projektleiter und Ingenieur Andrew Shepherd von Seat. Nach einer Laufleistung von mindestens 30.000 Kilometern soll die Auswirkung des Biokraftstoffes auf die Motoren untersucht werden.