Springer Fachmedien Wiesbaden
Die Effektivität von Betrieben mithilfe neuer Werkzeuge um zehn Prozent zu erhöhen, ist Ziel des auf drei Jahre angelegten EU-Forschungsprojekts "Unified Predictive Maintenance System (UPTIME)". Unter der Leitung des BIBA – Bremer Institut für Produktion und Logistik an der Universität Bremen entwickeln elf Partnern aus sechs EU-Ländern Methoden und Werkzeuge für eine verbesserte Wartbarkeit und erhöhte Lebensdauer von Produktionssystemen. Die Lösung liegt nach Ansicht der beteiligten Wissenschaftler in einer vorausschauenden Instandhaltung (Predictive Maintenance): Wartungen und Reparaturen sollen künftig mithilfe neuer Technik und eines darauf aufbauenden Systems mit intelligenten Komponenten zum optimalen Zeitpunkt mit geringstmöglichem Aufwand ausgeführt werden können und so zum Beispiel aufwendige Reparaturen vermeiden sowie Maschinenstillstände verkürzen oder sie bestenfalls sogar verhindern.
Entwicklungsziel der UPTIME-Projektpartner ist ein System, das unter anderem ein Toolkit beinhaltet, also einen Werkzeugsatz, der mithilfe von Zustandsdaten direkt aus den Maschinen in der Produktion Handlungsempfehlungen liefert. Voraussetzungen hierfür sind unter anderem intelligente Komponenten und der Einsatz von Sensoren, die zum Beispiel über Schwingungsaufnehmer Vibrationen erfassen und an das UPTIME-System melden. Dort werden dann mithilfe der gewonnenen Daten aus der Produktion sowie anhand der im Projekt entwickelten Algorithmen (Handlungsvorschriften zur Lösung von Problemen) Informationen generiert, die rechtzeitig Hinweise und Empfehlungen für alsbald zwingend erforderliche oder ratsame Instandhaltungsarbeiten liefern.