12. Bevölkerung, Migration & Arbeitsmarkt

Das Kapitel untersucht die historischen und zeitgenössischen Entwicklungen in der Migrations- und Arbeitsmarktpolitik der Golfmonarchien. Es zeigt auf, wie die steigenden Erdöleinnahmen und die wirtschaftliche Modernisierung zu einem demografischen Wandel geführt haben, der durch die Rekrutierung von Arbeitsmigranten aus verschiedenen Regionen geprägt ist. Die Analyse beleuchtet die Dualität des Arbeitsmarkts, bei der einheimische Arbeitskräfte im öffentlichen Sektor und ausländische Arbeitskräfte im Privatsektor dominieren. Diese Dualität führt zu asymmetrischen Machtverhältnissen und struktureller Ausbeutung von Migranten, insbesondere aus dem Niedriglohnbereich. Das Kapitel untersucht auch die historischen Migrationskorridore und reziproken Wanderbewegungen, die die Golfregion seit Jahrhunderten prägen. Es wird dargestellt, wie die Golfmonarchien durch Privatisierung, Lokalisierung, Nationalisierung und Diversifizierung versuchen, die Abhängigkeit von ausländischen Arbeitskräften zu reduzieren und den einheimischen Bevölkerungen zukunftsträchtige Perspektiven zu bieten. Die Herausforderungen der Nationalisierung der Arbeitsmärkte und die Auswirkungen auf die Gesellschaften werden detailliert analysiert. Das Kapitel schließt mit einer Diskussion über die Reformbemühungen und soziokulturellen Implikationen der Arbeitsmigration in den Golfmonarchien.