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2019 | Buch

Bewehren nach DIN EN 1992-1-1 (EC2)

Tabellen und Beispiele für Bauzeichner und Konstrukteure

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Über dieses Buch

Der Leser erhält mit diesem Fachbuch einen schnellen und übersichtlichen Einblick in die Bewehrung von Stahlbetonbauteilen. Wie viele Rundstähle kommen in einen Balken? In welche Richtung wird eine Q-Matte verlegt? Der Autor erklärt mit verständlichem Text und anschaulichen Abbildungen, wie der Stahl im Beton verlegt und auch zeichnerisch dargestellt wird. Zahlreiche Tabellen und Beispiele ermöglichen ein schnelles Auffinden der genauen Bewehrungszeichnung. Das Buch ist damit besonders für Bauzeichner und Konstrukteure geeignet und eine zuverlässige Hilfe in Ausbildung und Praxis.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Baustoffe
Zusammenfassung
Der Beton ist in der europäischen Norm EN 206-1 geregelt. Sie ist mit der nationalen Anwendungsregel, der DIN 1045-2, zu verwenden.
Der DIN Fachbericht 100 fasst beide Normen zusammen und beschreibt die Eigenschaften des Betons.
Beton besteht aus einer Mischung von
– Zement,
– Gesteinskörnung,
– Wasser und
– evtl. Zusatzmitteln, Zusatzstoffen.
Klaus Beer
2. Allgemeines
Zusammenfassung
A ist die Fläche eines Betonquerschnittes. Bei einer Wand oder Decke ist A die Querschnittsfläche auf 1,00 m Länge
A außergewöhnliche Einwirkung
A Querschnittsfläche
Ac Querschnittsfläche des Betons
Ac,eff Betonfläche um die Zugbewehrung mit der Höhe hc,ef als Wirkungsbereich der Bewehrung
Klaus Beer
3. Verankerung von Betonstahl
Zusammenfassung
Mit Betonstahl ist hier der Einzelstab nach DIN 488 und den Stabdurchmessern von 6 mm bis 40 mm gemeint. Die Stabdurchmesser
über 40 mm werden nach allgemeiner bauaufsichtlicher Zulassung geregelt. B500S(A) und B500S(B) ist die Abkürzung für Betonstahl, 500 ist der Wert für die Streckgrenze des Stahls in N/mm2. Das Kürzel S ist als Einzelstab definiert.
Klaus Beer
4. Betonstahlmatten
Zusammenfassung
Betonstahlmatten sind in der DIN 488 nach ihren Eigenschaften geregelt und werden aus kaltgewalzten Rippenstählen hergestellt. Die Längs- und Querstäbe werden bei der Betonstahlmatte punktförmig verschweißt. Das Kürzel für Betonstahlmatten ist B500M (A).
B bedeutet Betonstahl, das M steht für Matte und das A für normale Duktilität. Normal duktil sind alle Matten aus kalt gewalzten Rippenstählen.
Klaus Beer
5. Gründung
Zusammenfassung
Die Fundamente in verschiedenen Formen und Arten haben die Aufgabe, die Gebäudelasten sicher in den tragenden Baugrund zu leiten.
Vor der Planung des Bauwerks muss die Beschaffenheit und die Traglast des vorhandenen Bodens bekannt sein. Geben die örtlichen
Erfahrungen aus vorhandener Bebauung keinen Aufschluss über die Beschaffenheit des Baugrundes, muss ein Bodengutachten eingeholt werden. Erkundungen durch Grabungen/Schürfe bzw. Bohrungen und Sondierungen an verschiedenen Stellen geben dem Bodengutachter Aufschluss über die Beschaffenheit des Baugrundes.
Klaus Beer
6. Bodenplatten
Zusammenfassung
Die Bodenplatte mit den Fundamenten ist das abschließende Bauteil eines Gebäudes. Je nach Ausführung leiten sie die Lasten aus dem Gebäude in den tragenden Baugrund ab und sind wie ein Gründungsbauteil zu betrachten. Die Bewehrungsführung ist anders
wie bei den Fundamenten, sie ist großflächiger und der Beton ist anderen Bedingungen unterworfen.
Klaus Beer
7. Die Weiße Wanne
Zusammenfassung
Bauwerke, die sich im Grundwasserbereich befinden, werden als Weiße Wanne ausgebildet. Eine Weiße Wanne besteht aus einer Stahlbetonbodenplatte mit umschließenden Stahlbetonwänden. Gefordert ist bei dieser Ausführung, dass der Beton wasserdicht sein muss.
Der Beton wird bei einer Weißen Wanne durch Zusatzstoffe wasserundurchlässig. An der Bezeichnung WU-Beton erkennt man sofort, dass ein wasserundurchlässiger Beton gefordert ist. WU-Betone sind nach ihren Eigenschaften in der DIN EN 206-1 und
DIN 1045-2 geregelt. Die DIN fordert für WU-Betone, die Mindestbetongüte eines C25/30.
Klaus Beer
8. Stützen
Zusammenfassung
Stützen leiten die vertikale Belastung aus dem Gebäude in die Fundamente weiter. Hier sollte der Konstrukteur ein genaues Augenmerk auf die Querschnittsabmessungen und die Ausführung richten. Die Expositionsklasse, die Betondeckung, die Bewehrungswahl und die Betongüte, wie Normalbeton bzw. hochfester Beton, müssen mit in die Planung einfließen. Anschlüsse an die anschließenden Bauteile und Querschnittsabmessungen sind zu beachten.
Klaus Beer
9. Unterzüge
Zusammenfassung
Für Betonstahl B500S und M ist die DIN488
maßgebend. Mit der charakteristischen
Streckgrenze von fyk = 500 N/mm2. Höhere
Stahlgüten sind in der allgemeinen bauaufsichtlichen
Zulassung geregelt. Nach der DIN
EN 1992-1-1 wird für die Statik und Bewehrung
öfter als früher nicht der Tragfähigkeitsnachweis
maßgebend sein, sondern die
Mindestbewehrung zur Beschränkung der
Rissbreite oder zur Sicherstellung duktilen
Bauteilverhaltens.
Klaus Beer
10. Rahmen
Zusammenfassung
Zur Standsicherheit und Aussteifung eines Gebäudes werden Betonrahmen vorgesehen. Diese Rahmentragwerke sind in der Wohnbebauung nicht erforderlich, hier sind genug aussteifende Mauerwerke oder Betonwände vorhanden. Rahmentragwerke werden in
Hallen und Industriebauten, die nicht durch Deckenscheiben, Wände oder Treppenhäuser ausgesteift sind, zur Stabilisierung herangezogen. Rahmentragwerke aus Stützen und Riegeln können auch in Baustahl hergestellt werden. In den Erläuterungen gehen wir von
Ortbetonstützen mit den anschließenden Ortbetonbalken aus, die mit dem Betonstahl B500S (A) bewehrt werden.
Klaus Beer
11. Betonwände
Zusammenfassung
Werden besondere Anforderungen an die Wand gestellt, wie Dichtigkeit, hohes Tragverhalten oder die Aussteifung eines Gebäudes, eignen sich Betonwände besonders. Schon bei der Konstruktion des Bauwerks sollte der Planer auf die Wanddicken achten. Hohe Bewehrung auf die Wandlänge, die dann mit einer Verbügelung der Stäbe ausgeführt werden muss, sollte vermieden werden. Wände im Gleitbauverfahren sollten mit einer Mindestdicke von 20 cm hergestellt werden. Die Bewehrung dieser Wände muss aus der Tabelle mit mäßigem Verbund gewählt werden.
Klaus Beer
12. Decken
Zusammenfassung
Decken sollen die vertikalen Lasten zu den Unterzügen, Wänden und Stützen weiterleiten. Betondecken weisen ein gutes Brandschutzverhalten auf. Wird die obere Bewehrungslage durchgeführt, muss die Betondeckung aus den Brandschutzanforderungen nicht beachtet werden. Wird aber auf die
obere durchgehende Bewehrung verzichtet, ist eine erhöhte Betondeckung in der unteren Lage erforderlich und die Stützbewehrung muss mit 0,15 L des benachbarten Feldes länger ausgeführt werden.
Klaus Beer
13. Durchstanzbewehrung
Zusammenfassung
Liegt eine Decke direkt auf eine Stütze auf, ist noch keine Durchstanzbewehrung erforderlich. Erst wenn größere Lasten oder Spannungen auf die Decke wirken, wird diese Belastung auf die Stütze abgeleitet. Die Stütze versucht sich, gedanklich vorgestellt, durch die Decke zu bohren. Über einen Kegel, den Durchstanzkegel, treten im oberen Bereich der Decke Spannungen auf, die ohne Durchstanzbewehrung zu ersten Rissen und zu Betonabplatzungen führen würden. Die Durchstanzbewehrung muss in der oberen Bewehrungslage vorgesehen werden.
Klaus Beer
14. Treppen
Zusammenfassung
Die Schrittmaßregel für Treppen ist:
2 s + a = 59 bis 65 cm.
In der Regel sollte die Treppe die Steigung von 17,5 bis 18 cm und den Auftritt von 27 bis 28 cm haben. Die Geländerhöhen betragen
bis 12 m Höhe = 1 m. Ab der Absturzhöhe über 12 m muss die Geländerhöhe 1,10 m betragen.
Klaus Beer
15. Schachtbewehrung
Zusammenfassung
Hier ist dargestellt, wie man mit zwei Bewehrungsformen einen Schacht bewehrt.
Betondeckung c = 3,5 cm. Beton C20/25.
Ist der Schacht etwas tiefer, kommt man auch mit einer Form aus.
Klaus Beer
16. Sonderbauteile
Zusammenfassung
Das typische Aussehen einer Spaltzugbewehrung in rückenwiderlagern. Die Spaltzugbewehrung liegt ca. 40 cm von der Oberkante des Bauwerks. Die Spaltzugbewehrung verläuft immer in beide Richtungen. Hier ist die Position 3 als Steckbügel dargestellt. Eine Bügelform ist bei einer größeren Spaltzugbewehrung auch möglich.
Klaus Beer
Backmatter
Metadaten
Titel
Bewehren nach DIN EN 1992-1-1 (EC2)
verfasst von
Klaus Beer
Copyright-Jahr
2019
Electronic ISBN
978-3-658-27080-3
Print ISBN
978-3-658-27079-7
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-27080-3