Datenzentrische Ansätze wie Big Data und verwandte Ansätze im Bereich Business Intelligence und Analytics (BI&A) haben in jüngster Zeit viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen, da sie versprechen – basierend auf neuen geschäftsrelevanten Erkenntnissen und besseren Entscheidungen – die Leistungsfähigkeit von Unternehmen stark zu verbessern. Die Einbeziehung datenzentrischer Ansätze in die Entscheidungsprozesse von Unternehmen ist herausfordernd und es ist nicht selbstverständlich, dass die erwarteten Nutzen auch realisiert werden. Frühere Studien haben einen mangelnden Forschungsfokus auf den Kontext von Entscheidungsprozessen in datenzentrischen Ansätzen festgestellt. Mittels eines multiplen Fallstudienansatzes werden im vorliegenden Aufsatz unterschiedliche Typen von BI&A-gestützten Entscheidungsprozessen untersucht und die drei folgenden Beiträge gemacht. Erstens wird gezeigt, wie die Facetten von Big Data und verschiede Kompositionen von Mechanismen der Informationsverarbeitung in unterschiedlichen Typen von BI&A-gestützten Entscheidungsprozessen genutzt werden. Zweitens werden neue Erkenntnisse über organisatorische Mechanismen der Informationsverarbeitung und ihre komplementäre Beziehung zu datenzentrischen Mechanismen zur Theorie der Informationsverarbeitung beigetragen. Drittens wird demonstriert, wie die Theorie der Informationsverarbeitung angewendet werden kann, um die Dynamik der Komposition von Mechanismen der Informationsverarbeitung über verschiedene Entscheidungstypen hinweg zu bewerten. Abschließend werden die theoretischen und praktischen Implikationen der Studie diskutiert.
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BISE (Business & Information Systems Engineering) is an international scholarly and double-blind peer-reviewed journal that publishes scientific research on the effective and efficient design and utilization of information systems by individuals, groups, enterprises, and society for the improvement of social welfare.
Texte auf dem Stand der wissenschaftlichen Forschung, für Praktiker verständlich aufbereitet. Diese Idee ist die Basis von „Wirtschaftsinformatik & Management“ kurz WuM. So soll der Wissenstransfer von Universität zu Unternehmen gefördert werden.