Zum Inhalt

Anlagevermögen effizient bewirtschaften

  • 11.10.2017
  • Bilanz
  • Schwerpunkt
  • Online-Artikel

Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.

search-config
loading …
print
DRUCKEN
insite
SUCHEN

Unternehmen brauchen bei ihrem Anlagevermögen eine Strategie, vor allem im Umgang mit den Kosten.


Unternehmen investieren viel Geld in Maschinen, Ausstattung, Räumlichkeiten und mehr. Das spiegelt sich entsprechend  auf der Aktivseite der Bilanz wider. Mit der richtigen Strategie lassen sich Erträge steigern und bilanzpolitische Möglichkeiten ausschöpfen.

Für den Geschäftsbetrieb eines Unternehmens sind zahlreiche Vermögenswerte erforderlich. Ob Bürogebäude, Computer, Schreibtische, Firmenwagen, Lizenzen oder das einfache Büromaterial. In vielen Unternehmen sind die Kosten entsprechend immens hoch. Weltweit summiert sich der Wert laut dem Beratungsunternehmen Roland Berger auf 550 Billionen Euro. Und wenn es um viel Geld geht, geht es automatisch auch um das Thema Strategie. Gerade beim Anlagevermögen zählt deshalb das Thema Effizienz.

Empfehlung der Redaktion

2017 | OriginalPaper | Buchkapitel

Besonderheiten im Anlagevermögen

Zu den Besonderheiten im Anlagevermögen gehören beispielsweise die Gruppe der Geringwertigen Wirtschaftsgüter (GWG), die Anlagen im Bau und Anzahlungen auf Güter des Anlagevermögens. Weitere Themen werden in diesem Zusammenhang nicht betrachtet …

 

Eine Studie der Strategieberatung zeigt, dass Unternehmen, die ihr Anlagevermögen effizient bewirtschaften, pro investiertem Euro mehr als dreimal so hohe Erträge herausholen wie der Durchschnitt. So ist festzustellen, dass ein Unternehmen durchschnittlich für jeden Euro, den es in sein Anlagevermögen investiert hat, 2,50 Euro an Umsatz erwirtschaftet. Die Firmen, die sich besonders um ein effizientes Sachanlagen-Management kümmern, kommen jedoch sogar auf einen Umsatz von 7,80 Euro.

Optimale Strategie für das Anlagevermögen 

Doch nur den wenigsten Firmen gelingt das bisher. Etwa jedes vierte Unternehmen schafft es, seine Sachanlagen optimal zu managen und so auf Veränderungen von Markt und Geschäftsmodell erfolgreich reagieren zu können. Die Analyse zeigt auch, dass mehr als jedes dritte Unternehmen (38 Prozent) auf Basis von zu optimistischen Wachstumserwartungen zu viel investiert und damit riskiert, die Rentabilität ihres Unternehmens nachhaltig zu verschlechtern. Doch wie gelingt hier eine Optimierung? Die Experten von Roland Berger empfehlen besonders vier Transformationsfelder:

  • Die Asset-Strategie: Hierdurch soll Nutzung, Erweiterung und Modernisierung des Anlagenportfolios orientiert an der Unternehmensstrategie ausgerichtet werden.
  • Der Betrieb der Anlagen: Hier sollen Qualität und Leistungsfähigkeit der Anlagen zu verbessert, Stillstands- und Rüstzeiten zu verringert und der Durchsatz erhöht werden.
  • Optimierung der Finanzierung: Vor allem Kapitalkosten sollen gesenkt werden.
  • Anlagenintensität: Hier sollen Produktionsprozesse optimiert und Nicht-Kernprozesse outgesourct werden. Dies ermöglicht laut Roland Berger, dass Sachanlagen wie Gebäude und Maschinen rückgebaut oder verkauft werden und gebundenes Kapital reduziert wird.

Investitionen auf 2018 verschieben? 

Auch bilanzpolitische Maßnahmen tragen jedoch zu mehr Effizienz im Umgang mit Anlagevermögen bei, vor allem im Bereich der Abschreibungen. Karin Nickenig definiert in ihrem Buchkapitel "Das betriebliche Anlagevermögen" (Seite 3): 

Das betriebliche Anlagevermögen ist der Teil der Aktivseite, welcher dazu bestimmt ist, dem Betrieb dauerhaft (für betriebliche Zwecke) zu dienen." 

Es kann sich sowohl um immaterielle Gegenstände, als auch Sachanlagen oder Finanzanlagen handeln. Für abschreibbare Wirtschaftsgüter ergeben sich ab 2018 neue interessante Gestaltungsspielräume. Denn durch das "Gesetz gegen schädliche Steuerpraktiken im Zusammenhang mit Rechteüberlassungen" wurden die Grenzwerte für geringwertige Wirtschaftsgüter erhöht. Für die Gewinnermittlung ist diese Entwicklung von großer Bedeutung. Je näher der Jahreswechsel rückt, desto dringender wird die Frage: Lohnt es sich, Investitionen nach 2018 zu verlagern? Unternehmen, die hier Fingerspitzengefühl zeigen, können so 2018 durch Sofortabschreibungen ihren Gewinn und damit die Steuer mindern.

print
DRUCKEN

Die Hintergründe zu diesem Inhalt

Das betriebliche Anlagevermögen (Überblick)

Das betriebliche Anlagevermögen ist ein wichtiger Bestandteil der Bilanz. Im Rahmen dieses Kapitels erfolgt die Kurzdarstellung des betrieblichen Rechnungswesens mit dem externen und internen Bereich. Die Einordnung und der Aufbau des …

Anlagevermögen

Zum Anlagevermögen gehören sämtliche Güter, die dazu bestimmt sind, dem Betrieb dauerhaft zu dienen. Hierzu zählen sowohl materielle als auch immaterielle Güter. Ebenso sind einige Vermögensgegenstände abnutzbar, andere wiederum nicht. Im …

    Bildnachweise
    Rotstift liegt auf Taschenrechner./© beermedia, Salesforce.com Germany GmbH/© Salesforce.com Germany GmbH, IDW Verlag GmbH/© IDW Verlag GmbH, Diebold Nixdorf/© Diebold Nixdorf, Ratiodata SE/© Ratiodata SE, msg for banking ag/© msg for banking ag, C.H. Beck oHG/© C.H. Beck oHG, OneTrust GmbH/© OneTrust GmbH, Governikus GmbH & Co. KG/© Governikus GmbH & Co. KG, Horn & Company GmbH/© Horn & Company GmbH, EURO Kartensysteme GmbH/© EURO Kartensysteme GmbH, Jabatix S.A./© Jabatix S.A.