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05.05.2014 | Bilanz | Schwerpunkt | Online-Artikel

Qualität von Abschlussprüfungen verbessern

verfasst von: Sylvia Meier

1:30 Min. Lesedauer

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Wie kann die Qualität der Abschlussprüfung verbessert werden? Eine Frage, die sowohl Gesetzgebung als auch Unternehmen fordert.

Gerade nach der Finanzkrise wurde diskutiert: Gibt es möglicherweise einen Zusammenhang zwischen Finanzkrise und systematischen Mängeln in der Abschlussprüfung? Und haben die "Big Four" zu viel Macht?

Mit der EU-Reform der Abschlussprüfung soll die Qualität von Abschlussprüfungen künftig verbessert werden. Besonders erwähnenswert sind folgende Kernpunkte:

  • Zahlreiche prüfungsfremde Leistungen beim jeweiligen Prüfungsmandat sind künftig verboten. Interessenskonflikte sollen hierdurch vermieden werden.
  • Es wird eine externe Rotationspflicht für Prüfer eingeführt. Das bedeutet, Unternehmen müssen nach einer bestimmten Frist die Prüfungsgesellschaft wechseln.

Die EU-Reform besteht aus einer Verordnung über spezifische Anforderungen an die Abschlussprüfer von Unternehmen von öffentlichem Interesse und der Richtlinie zur Änderung der Abschlussprüferrichtlinie. Inhaltlich ist das Gesetzgebungsverfahren bereits abgeschlossen. Die letzten formellen Schritte werden in den nächsten Tagen erwartet. Die Verordnung tritt dann direkt in Kraft, die Richtlinie muss in den EU-Mitgliedstaaten in den nächsten 2 Jahren gesetzlich umgesetzt werden.

Prüfungsqualität aus Sicht der Kapitalgeber

Ausgehend von den Reformbestrebungen beschäftigt sich Springer-Autorin Johanna Souad Qandil in ihrem Buch "Wahrnehmung der Qualität von Abschlussprüfungen" mit der Wahrnehmung bestimmter Indikatoren der Prüfungsqualität aus Sicht der Eigenkapitalgeber börsennotierter Unternehmen. Denn die Autorin beschreibt (Seite 251): "Kapitalgeber sind einer Situation ausgesetzt, in der sie Anlageentscheidungen treffen müssen. Hierfür benötigen sie entscheidungsnützliche Informationen. Entscheidungsnützlich sind Informationen dann, wenn sie relevant und zugleich verlässlich sind. Nimmt der Kapitalgeber die Qualität der Abschlussprüfung als eingeschränkt wahr, dann ist auch sein Vertrauen in die Verlässlichkeit der Information eingeschränkt."

Die Autorin zeigt, dass es einen Zusammenhang zwischen Risikoprämie und Wahrnehmung der Prüfungsqualität gibt. Sie beschäftigt sich außerdem mit der Frage, welche Ansatzpunkte existieren, um eine Verbesserung der Qualität der Abschlussprüfung aus Sicht der Kapitalmarktteilnehmer zu erzielen und somit die Eigenkapitalkosten zu senken.

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Die Hintergründe zu diesem Inhalt

2014 | OriginalPaper | Buchkapitel

Schlussbetrachtung

Quelle:
Wahrnehmung der Qualität der Abschlussprüfung