2009 | OriginalPaper | Buchkapitel
Bildung macht Schule – Gedanken über Wesen und Wirkung von Bildung im Rückblick auf Begegnungen mit gebildeten Lehrpersonen
verfasst von : Peter Füglister
Erschienen in: Schule 2020 aus Expertensicht
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Das Eingangszitat mag als lose Behauptung bieder anmuten oder banal erscheinen. Doch Hans Aeblis Einschätzung der Wirkkraft des „guten Lehrers“ ist keineswegs Ausfluss einer unkritischen „Gutmensch-Mentalität“. Im Gegenteil: Das Bekenntnis zum „guten Lehrer“ – gemeint sind vorab die an der Volksschule tätigen Lehrkräfte – ist im Kontext des Gesprächs aus dem Jahr 1983 mit dem damals sechzigjährigen Ordinarius für Pädagogische Psychologie an der Universität Bern zugleich ein Plädoyer für eine auf wissenschaftlicher Basis abgestützte und in der Praxis erprobte professionalisierende Lehrerbildung. Zu deren Realisierung und Förderung hatte Aebli ein Jahrzehnt zuvor, nicht ohne Widerstand der eigenen Fakultät und entgegen der Skepsis aus Kreisen einer traditionsverhafteten seminaristischen Lehrerbildung, ein Universitätsinstitut gegründet, an welchem in einem ordentlichen Studiengang Lehrer der Pädagogik, der Psychologie und der Didaktik ausgebildet wurden – also künftige Dozentinnen und Dozenten der damals in der Schweiz mehrheitlich noch seminaristisch geführten Ausbildungsstätten für Lehrkräfte an Primarschulen. Rudolf Messner fühlte sich vom Vorhaben angesprochen und folgte Aeblis Einladung, obwohl schon zum Professor für Erziehungswissenschaft an die Universität Kassel berufen, und wirkte ein Semester (WS 1971/72) als Assistent in Bern. Aus jener Zeit stammen zahlreiche Kontakte und bleibende Verbindungen zu Personen und Institutionen des schweizerischen Bildungswesens.