Die Quantenmechanik ist die Grundlage für fast alle Anwendungen der modernen Physik in Technik und Industrie. Die meisten Physiker, sowohl in der experimentellen als auch in der theoretischen Physik, arbeiten auf dieser Basis. Diese beiden Aspekte ergänzen sich hervorragend und auch die exotischeren, wenn nicht paradoxen Aspekte der Theorie finden neuerdings technische Anwendungen. Eine große internationale Forschungslandschaft mit Milliardenförderung widmet sich der Realisierung dieser Möglichkeiten der Quantenkommunikation, der Quantencomputer und der Quantensensorik. In diesem Beitrag werden die Schwierigkeiten diskutiert, über Quanteneffekte so zu sprechen, dass keine irreführenden Vorstellungen erzeugt werden. Dabei werden pragmatische Aspekte der Laborsprache erläutert, aber auch fundamentale Deutungsfragen im Spannungsfeld von Klassikalität und Lokalität berührt. Kritische Kommentare u. a. zu „wechselwirkungsfreier Messung“, Bohm’scher Mechanik und Vielwelten-Interpretation runden die Betrachtung ab.
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Die zeitliche Reihenfolge der weit getrennten Messungen in einem Korrelationsexperiment ist irrelevant, so dass man auch Signale in die Vergangenheit senden könnte.
Unter anderem im Artikel von Stöckler in diesem Band. Den kritisiere ich hier nicht, aber die Diskrepanz zeigt, dass man genau sagen muss, was man mit „Lokalität“ meint.