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2017 | OriginalPaper | Buchkapitel

Böden, eine endliche Ressource! Weiß das die Planung?

verfasst von : Karl Stahr

Erschienen in: Transitorische Stadtlandschaften

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

Wichtige Stoffströme gehen durch unsere Böden. Im städtischen Bereich sind diese oft durch Versiegelung, technogene Oberflächen oder durch Konzentrationen stark verändert. Böden sind die Haut der Erde. Sämtliche Prozesse, die mit Stoff- und Energieumsetzungen zwischen Biosphäre und den angrenzenden Sphären zu tun haben werden von den Böden mit beeinflusst. Veränderungen der Landnutzung verändern oft unsere Böden nachhaltig. Dies gilt besonders im städtischen Bereich, wo oft auch Massenbewegungen von Böden, Zufügung von technogenem Substrat und Ablagerungen auf Böden geschehen. Es kann gezeigt werden, dass solche Veränderungen auch nach langer Zeit noch in den Böden wirken und erkannt werden können. Das Buch eines Bodens generell erzählt Geschichten. Böden sind Naturkörper und als solche im Übergangsbereich von Gestein, Wasser, Luft und Lebewelt und sie verändern sich im Laufe der Zeit. Böden erbringen Leistungen für den Naturhaushalt und für die Gesellschaft. Diese Leistungen werden in der Gesetzgebung (Verordnungen) Funktionen genannt. Schlummern solche bei Leistungsmöglichkeiten von Böden nur und werden nicht abgerufen, nennt man sie Potenziale. Weil Böden im besiedelten Bereich oft belastet, degradiert und zerstört werden, hat man in den letzten 50 Jahren erkannt, dass Böden geschützt werden müssen. Es ist wichtig, dass Regeln für den Umgang mit Böden erstellt werden. Seit 1991 gibt es in Baden-Württemberg; seit 1998 auch in der Bundesrepublik ein Bodenschutzgesetz. Ein wesentliches Problem ist, dass das Gesetz von 1998 auch Bodenfunktionen die prinzipiell die Böden belasten, wie die Entsorgung und die Bebauung mit unter Schutz stellt. In Zukunft ist zu beachten, dass naturnah bewirtschaftete Böden als Klimapuffer wirken. Auch bei der Biomasseproduktion/Nahrungsmittelerzeugung sind Stadt und Umland gemeinsam zu betrachten. Bodenkundliche Baubegleitung bei größeren Projekten in der Landschaft (vergleiche Stuttgart 21) ist unabdingbar. Insgesamt ist die Nutzung von Bodenwissen in der Landschaftsentwicklung und -planung unbedingt erforderlich und sollte immer abgerufen werden.

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Literatur
Zurück zum Zitat BBodSchG (Bundesbodenschutzgesetz), 1998: Gesetz zum Schutz des Bodens. Bundesgesetzblatt I G 5702 Nr. 16 vom 24.3.1998, S. 502–510. BBodSchG (Bundesbodenschutzgesetz), 1998: Gesetz zum Schutz des Bodens. Bundesgesetzblatt I G 5702 Nr. 16 vom 24.3.1998, S. 502–510.
Zurück zum Zitat BodSchG (1991). Gesetz zum Schutz des Bodens v. 24.6.1991. GBl. BW 1991, geändert GBl. BW 1994, S. 653. BodSchG (1991). Gesetz zum Schutz des Bodens v. 24.6.1991. GBl. BW 1991, geändert GBl. BW 1994, S. 653.
Zurück zum Zitat Holland, K. (1996). Stadtböden im Keuperbergland am Beispiel Stuttgarts. Diss., Hoh., Bodenkdl. Hefte 39, Universität Hohenheim. Holland, K. (1996). Stadtböden im Keuperbergland am Beispiel Stuttgarts. Diss., Hoh., Bodenkdl. Hefte 39, Universität Hohenheim.
Zurück zum Zitat Stahr, K. (1979). Die Bedeutung periglazialer Deckschichten für Bodenbildung und Standortseigenschaften im Südschwarzwald. Freib. Bodenkdl. Abh. H 9. Stahr, K. (1979). Die Bedeutung periglazialer Deckschichten für Bodenbildung und Standortseigenschaften im Südschwarzwald. Freib. Bodenkdl. Abh. H 9.
Zurück zum Zitat Stahr, K. (2010). Bodenbewertung und Bodenschutz. In: Blume, H.- P., Brümmer, G.W., Horn, R., Kandeler, E., Kögel-Knabner, I., Kretschmar, R., Stahr, K. & Wilke, B.-M.: Scheffer/Schachtschabel: Lehrbuch der Bodenkunde. 6. Aufl., Heidelberg: Spektrum, S. 521–544. Stahr, K. (2010). Bodenbewertung und Bodenschutz. In: Blume, H.- P., Brümmer, G.W., Horn, R., Kandeler, E., Kögel-Knabner, I., Kretschmar, R., Stahr, K. & Wilke, B.-M.: Scheffer/Schachtschabel: Lehrbuch der Bodenkunde. 6. Aufl., Heidelberg: Spektrum, S. 521–544.
Zurück zum Zitat Stahr, K., Kandeler, E., Herrmann, L. & Streck, T. (2011): Bodenkunde und Standortlehre. 2. Aufl., Ulmer, UTB Nr. 2967. Stahr, K., Kandeler, E., Herrmann, L. & Streck, T. (2011): Bodenkunde und Standortlehre. 2. Aufl., Ulmer, UTB Nr. 2967.
Metadaten
Titel
Böden, eine endliche Ressource! Weiß das die Planung?
verfasst von
Karl Stahr
Copyright-Jahr
2017
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-13726-7_2