Mit 52 Prozent sind die Mittelständler mit lediglich einer Bankbeziehung in der Mehrheit. Nach einer Sonderauswertung von KfW Research auf Basis des hauseigenen Mittelstandspanels mit Daten aus 2017, das Unternehmen mit einem Umsatz von bis zu 500 Millionen Euro pro Jahr betrachtet, unterhalten 31 Prozent zwei und elf Prozent drei Bankverbindungen. Daraus und aus einer durchschnittlichen Verweildauer von 20 Jahren bei einem Kreditinstitut folgert die KfW eine große Treue und Vertrauen der Kunden zur Hausbank. Jedoch, und darauf weist die Strategieberatung Oliver Wyman hin, die im vierten Quartal 2018 rund 1.000 Gewerbe- und kleinere Firmenkunden befragte, lag der Anteil der Unternehmen mit nur einer Bankbeziehung historisch bei 70 Prozent. Aktuell überlegten sieben Prozent, ihren Finanzdienstleister zu wechseln. So könnte in den kommenden Jahren ein Ertragspotenzial von drei Milliarden Euro neu verteilt werden. Um den steigenden Ansprüchen dieser Kunden gerecht zu werden, gelte es, im digitalen Banking aufzuholen sowie die Reaktionszeiten und den Kreditprozess zu beschleunigen. Als Sieger beim "Service-Atlas Mittelstandsbanken" von Service Value geht 2019 die Commerzbank hervor, gefolgt von der Berliner Sparkasse und der Stadtsparkasse München. Untersucht wurden zwölf große Finanzhäuser. sth
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