In einem herausfordernden Umfeld war 2021 "ein durchaus erfolgreiches Jahr für europäische Privatkundenbanken", lautet die Kernaussage des "Retail Banking Monitor 2022" von Strategy &, der Strategieberatung von Pricewaterhouse Coopers (Pwc). Hierzu beigetragen hat die voranschreitende Reduzierung der Filialen, die sich um durchschnittlich acht Prozent verringerte. Zudem haben Unsicherheiten infolge der Corona- Krise, der Zinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) sowie des Ukraine-Kriegs eine Vielzahl von Banken veranlasst, die Einlagen- und damit Bilanzsteuerung aktiver zu gestalten oder die Risikopolitik mit Blick auf die Immobilienfinanzierung anzupassen. Laut Banking Monitor wird die insgesamt positive Entwicklung im Retailbanken-Segment vor allem durch das gesteigerte Geschäftsvolumen mit sieben Prozent Wachstum bei Einlagen sowie um sechs Prozent größere Kreditvolumina getrieben. Auch erfolgreiche Preisstrategien für Konten sowie höhere Servicegebühren haben zum Ergebnis beigetragen. Dem Umsatzzuwachs von vier Prozent stehen um ein Prozent gestiegene Kosten gegenüber. 70 Prozent der untersuchten Häuser konnten ihr Betriebsergebnis steigern. Der Rest wies eine insgesamt sinkende Rentabilität auf.
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