Die Salzburger Aluminium Group hat bereits Erfahrungen im Bereich Kryotanklösungen für LNG-betriebene Lkw. Nun wird ein LH2-Kryotank für Lkw entwickelt, der 2027 in Serie gehen soll.
"Durch die EU-Gesetzgebung, die vorsieht, dass Autohersteller bis 2030 rund 50 Prozent der produzierten Fahrzeuge mit Zero-Emission-Antrieben ausstatten müssen, besteht großes Interesse an einer zukunftsweisenden Speicherlösung für flüssigen Wasserstoff", so Karin Exner-Wöhrer, CEO der Salzburger Aluminium Group. Da mit komprimiertem gasförmigen Wasserstoff in Brennstoffzellen-Nutzfahrzeugen nur relativ geringe Reichweiten erzielt werden können, werden Tanklösungen für flüssigen Wasserstoff gesucht. Sie versprechen aufgrund der hohen Energiedichte von flüssigem H2 eine verdoppelte Reichweite.
Der SAG-Prototyp des LH2-Tanksystems besteht aus einem doppelwandigen, vakuumisolierten Edelstahltank. Das Ventilsystem ist für die extrem niedrigen Temperaturen von -250° C ausgelegt und soll eine sichere Betankung und zuverlässige Versorgung der Brennstoffzelle mit Wasserstoff ermöglichen. Mit zwei Flüssigwasserstofftanks ausgestattete Lkw sollen nach Volltankung bis zu 1.000 km zurücklegen können. SAG startet bald das Prototyping und danach die Testphasen. Auf Basis der daraus gewonnenen Ergebnisse soll der LH2-Kryotank ab 2027 in Serienproduktion gehen.