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Auszug

Die verschärften Klimaziele Deutschlands und der EU seien nur unter Einbeziehung klimafreundlicher flüssiger Kraftstoffe zu erreichen, da eine Elektrifizierung mit regenerativ erzeugtem Strom über alle Wirtschafts- und Verkehrssektoren hinweg kurzfristig technisch und physikalisch nicht möglich sein werde. Das postulieren die Herausgeber des Kongressbands der 4. Tagung der Fuels Joint Research Group, die im Juni 2021 in Dresden-Radebeul stattgefunden hat. Selbst wenn der von der Mineralölindustrie unterstützte Hochlauf der Elektromobilität mit 10 Millionen Fahrzeugen bis 2030 und die Einführung der Elektrifizierung bei Lkw gelänge, wird nach Einschätzung der Experten ein Anteil alternativer Kraftstoffe von rund 20 % an allen Kraftstoffen notwendig sein. In dem aus 19 Beiträgen bestehenden Sammelband thematisieren die Autoren - teilweise in englischer Sprache - zahlreiche Aspekte von der Rolle und internationalen Bedeutung von erneuerbaren sowie Biokraftstoffen über deren Formulierung und Alterung bis hin zu den Auswirkungen auf die Luftqualität. Die Experten fordern eine enge Zusammenarbeit zwischen Mineralölwirtschaft und Politik sowie die Schaffung von Rahmenbedingungen, durch die sich auch milliardenschwere Investitionen für die Erzeugung klimafreundlicher Energieträger lohnten. Neben einer CO₂-basierten Energiesteuer seien hierfür insbesondere eine Anerkennung von biogenen Rohstoffen und alternativen Kraftstoffen im Raffinerieprozess in der CO₂-Flottenregelung für Pkw notwendig.

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